Inhaltsverzeichnis
- 1 Was ändert sich beim zweiten Kind?
- 1.0.1 Routine:
- 1.0.2 Weniger Fotos:
- 1.0.3 Man ist bereits Familie:
- 1.0.4 Perfektionismus adé:
- 1.0.5 Kinder lernen von Kindern:
- 1.0.6 Jedes Kind ist anders:
- 1.0.7 Kinder nicht gleich behandeln:
- 1.0.8 Mehr Gepäck:
- 1.0.9 Machtkampf:
- 1.0.10 Mehr Zeit für sich:
- 1.0.11 Geschwister müssen sich nicht mögen:
- 1.0.12 Das erstgeborene Kind:
- 1.0.13 Berührung schafft Bindung:
- 1.0.14 Den Alltag organisieren:
- 1.0.15 In die Situation hineinwachsen:
Was ändert sich beim zweiten Kind?
Ein zweites Kind stellt die ganze Familie wieder auf den Kopf und vor neue Herausforderungen. Aber nicht alles muss automatisch schwieriger werden, sondern vieles wird einfacher:
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Routine:
Beim zweiten Kind sind Eltern deutlich entspannter und routinierter, denn der Umgang und der Alltag mit einem Neugeborenen sind nicht mehr unbekannt. Wickeln, Stillen, Flasche zubereiten, Tragetuch binden – das alles hat man schon einmal durch und weiß, was auf einen zukommt.
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Weniger Fotos:
Beim ersten Kind sind Eltern dazu verleitet, von jeder kleinen Bewegung ein Foto zu machen – das ändert sich. Von zweitgeborenen Kindern gibt es meist weniger Fotos, denn der Fokus teilt sich. Schläft das Baby, möchte nun auch das erste Kind Aufmerksamkeit.
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Man ist bereits Familie:
Die Elternrolle ist beim zweiten Kind keine neue mehr und auch der Alltag ist an den Bedürfnissen der Kinder orientiert. Das bringt Entspannung und eine neue Struktur, in die das Baby hineinwächst.
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Perfektionismus adé:
Der Wunsch beim ersten Kind nach Perfektion und danach, alles richtig zu machen, ist meist verflogen. Mehr Gelassenheit ist eingekehrt, zum Wohle aller.
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Kinder lernen von Kindern:
Ein wesentlicher Faktor ist, dass Kinder von Kindern lernen. Viele Regeln und Abläufe, die beim ersten Kind noch mühsam erarbeitet wurden, werden vom zweiten Kind automatisch übernommen. Denn schließlich möchte man seinen großen Geschwistern auch nacheifern.
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Jedes Kind ist anders:
Auch wenn Eltern schon glauben zu wissen wie es geht, ist das neue Baby dennoch wieder ein neuer Mensch mit anderen Eigenschaften, Vorlieben und Bedürfnissen. Der Spagat zwischen zwei Kindern ist im Alltag oft schwierig und es bleibt einem nichts anderes übrig, als sich auf die Besonderheiten einzulassen und Kompromisse zu schließen.
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Kinder nicht gleich behandeln:
Eltern berichten zwar häufig, dass sie ihre Kinder gleich behandeln, doch das wäre sehr schade und steht im Widerspruch zu dem Wunsch nach Individualisten mit eigener Persönlichkeit. Eltern tun ihren Kindern damit keinen Gefallen, denn jedes Kind hat andere Bedürfnisse. Und daran sollte man sich in der Erziehung orientieren.
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Mehr Gepäck:
Auch wenn die Kinderwagenzeit schon mehr vorbei ist, wird er als Transportmittel doch gerne eingesetzt. Denn nun sind zwei Laufräder, zwei Rucksäcke, zwei Roller und doppelt so viel Proviant zu transportieren.
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Machtkampf:
Besonders bei Geschwistern gleichen Geschlechts mit knappen Altersabstand dominiert das Nacheifern und Konkurrenzdenken. Mit allen Mitteln versuchen Kinder die Gunst und Anerkennung ihrer Eltern zu erhaschen.
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Mehr Zeit für sich:
Geschwister haben den unglaublichen Vorteil, dass es immer Spielgefährten gibt – sofern sich die Kinder verstehen. So haben Eltern auch mehr Zeit für sich, für ein gutes Buch oder einen Kaffeetratsch.
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Geschwister müssen sich nicht mögen:
Besonders anstrengend wird es für Eltern, wenn sich die Geschwister nicht verstehen. Doch letztendlich kann man ihnen dies nicht vorwerfen: Geschwister sucht man sich nicht aus, sondern sie werden einem vorgesetzt. Und dann muss man mit ihnen auskommen – ob man möchte oder nicht.
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Das erstgeborene Kind:
Immer wieder beobachtet man, dass Kinder mit „du musst lieb sein“ und „du bist doch nun die große Schwester, du kannst das schon alleine“ getadelt werden. Aber nein. Das erstgeborene Kind wird deswegen nicht schneller größer, entwickelt Empathie nicht schneller, stellt seine Bedürfnisse nicht hinten an und verhält sich nicht erwachsen. Es ist immer noch ein Kind in seinem Entwicklungsstadium. Je knapper der Abstand zwischen den Geschwistern ist, desto mehr Bedürfnisse und Ansprüche hat das erstgeborene Kind, da es sich noch immer in einer Einheit mit der Mutter sieht und nicht als eigenständige Persönlichkeit.
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Berührung schafft Bindung:
Neben den Angeboten das Baby zu wickeln, zu baden und zu füttern, vergessen Eltern gerne auf die Wirkung der Babymassage: Massiert das erstgeborene Kind im Beisein der Eltern das Baby, so entsteht Bindung durch das Kuschelhormon Oxytocin. Und eine gute Basis für eine schöne Geschwisterbeziehung wird gelegt.
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Den Alltag organisieren:
Mit zwei Kindern kann der Alltag unglaublich hektisch sein und die Ruhezeiten sind verschwindend gering. Vorübergehende Unterstützung durch Großeltern, Familienhelfer, eine Putzfrau etc. kann Erleichterung bringen.
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In die Situation hineinwachsen:
Genauso wie beim ersten Kind, wachsen Eltern langsam in den Alltag mit zwei Kindern hinein. Auch mit noch weniger Schlaf lernt man umzugehen. Wichtigster Faktor dabei sind die Kommunikation über die eigenen Bedürfnisse und die Zeit.