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Jeder Urlaub soll eine unvergessliche Zeit mit der Familie werden. Dazu braucht man auch gar nicht unbedingt weit weg zu fahren oder zu fliegen. Vor allem mit kleineren Kindern sind weite Reisen sogar eher problematisch, denn schon bald werden die Kleinen unruhig. Am Ende bedeutet dies dann Stress und Anstrengung für Eltern und Kinder gleichermaßen. Besser ist es doch, die gemeinsame Zeit sinnvoll zu nutzen und in der Nähe zu verbringen. Was würde sich hier in Österreich besser anbieten, als ein Wanderurlaub mit Kind und Kegel?! Gerade wenn man mit Kindern auf Wanderwegen unterwegs ist, gibt es jedoch eine Menge zu beachten.
Kinder mit in die Planung einbeziehen
Die Kleinen haben ihren eigenen Kopf und ihre eigenen Ideen. Die möchten sie auch gerne bei der Planung einbringen. Am besten fragt man sie einfach, worauf sie Lust haben und was sie gerne sehen würden. Ganz bestimmt kommt man dabei auf einen gemeinsamen Nenner, damit der Urlaub sowohl für die Eltern, als auch für die Kinder erholsam wird.
Wichtig ist dabei, dass man sich nicht vor den Kindern verschließt, sondern, dass man sich auf sie und ihre Wünsche einlässt. Sie geben den Ton an und das Tempo vor. Weiß man, welche speziellen Interessen oder Talente der eigene Nachwuchs hat, kann man diese beim Wanderurlaub ebenfalls berücksichtigen.
Es verhält sich bei der Urlaubsplanung ähnlich wie mit dem Essen: Sind die Kleinen am Prozess beteiligt, schmeckt es ihnen am Ende viel besser.
Touren heraussuchen
Plant man eine Wanderung mit Kindern, sind die Touren stark von deren körperlichen Qualifikationen und Bedürfnissen abhängig. Das Alter, die Kondition und die Belastbarkeit spielen eine große Rolle. Je nach den körperlichen Fähigkeiten des beteiligten Kindes sollte man folgende Punkte bei der Wahl der Route berücksichtigen:
- Die Art des Wanderwegs und das vorhandene Gelände
- Höhenunterschiede auf der Strecke sowie die Steigung
- Die Länge der Strecke
Gerade wenn die Kinder noch sehr klein sind, sollte man sich auf eher kurze Strecken beschränken und sich erst nach und nach steigern. Die Wege selbst sollten gut beschildert sein, erst einmal nicht mehr als 200 Meter Höhenunterschied aufweisen und nicht länger als zwei Stunden dauern.
Als wahres Wanderparadies ist hier das Salzburger Land zu nennen. Hier findet man Touren, die sowohl für jüngere, als auch für ältere Kinder und Jugendliche sehr gut geeignet sind. Rund um den Hochkönig gibt es nicht nur eine wunderbare Landschaft zu entdecken, sondern leckeres Essen und urige Hütten laden zudem zum Einkehren ein.
Verpflegung unterwegs
Ist man mit den Sprösslingen unterwegs, sollte man immer etwas zum Essen einpacken. Während man als Paar zu zweit einfach einmal eine Mahlzeit überspringen kann, ist das mit Kindern jedoch unmöglich, ohne nicht gleich ein mittelschweres Drama zu verursachen. Gerade für Familien, die noch mit sehr kleinen Kindern unterwegs sind, die möglicherweise noch gestillt werden, ist es sehr wichtig, entsprechend gerüstet zu sein.
Vor allem stillende Mütter sollten unbedingt darauf achten, genügend Flüssigkeit mitzunehmen. Sind die Kinder abgestillt, sollte dennoch immer gekochtes Wasser in einer Thermosflasche verfügbar sein, um Brei oder Ähnliches unterwegs zubereiten zu können.
Ab einem bestimmten Alter reichen dann aber normales Wasser oder ein ungesüßter Fruchtsaft, um den Wasserhaushalt auszugleichen. Obst sollte ebenfalls auf keinen Fall fehlen. Als kleiner Snack zwischendurch empfiehlt sich auch ein Müsliriegel. Größeren Hunger kann man mit belegten Broten stillen. Als Ergänzung bieten sich in mundgerechte Stücke geschnittene Karotten, Tomaten oder Paprika an – und schon hat man sich unterwegs ausgewogen versorgt.
Generell sollte man immer etwas mehr Essen einpacken, da Kinder an der frischen Luft meist mehr Hunger haben als sonst. Wird dieser nicht gestillt, könnte möglicherweise schnell schlechte Stimmung aufkommen.
Ausrüstung, Kleidung und Schuhe
Ist man nur ein paar Stunden unterwegs, muss man nicht gleich teure Funktionskleidung für den Nachwuchs besorgen. Am wichtigsten sind wohl die Schuhe. Vor der Abreise sollte man unbedingt überprüfen, ob sie den Kindern noch passen. Die Zehen sollten dabei auf keinen Fall vorne gegen den Schuh drücken. Zu groß sollte das Schuhwerk allerdings ebenfalls nicht sein.
Gute Wanderschuhe geben Halt im Gelände und federn Erschütterungen ab. Darüber hinaus sollte der Knöchel geschützt und stabilisiert werden. Außerdem empfiehlt es sich, atmungsaktive Schuhe zu besorgen, sodass die Feuchtigkeit nach außen abgeleitet werden kann. Auf diese Weise wird die ein oder andere Blase verhindert.
Die Kleidung selbst sollte an das Klima angepasst sein. Im Sommer reichen kurze Hosen und ein Shirt. Bei kälteren Temperaturen sollte man sich entsprechend dicker einpacken. Auf keinen Fall sollte man aber eine Regenjacke vergessen. Generell ist es ratsam, immer auf schlechtes Wetter vorbereitet zu sein und gegebenenfalls Alternativen für regnerische Tage parat zu haben, an denen man nicht wandern gehen kann.
Obligatorisch sind bei der Ausrüstung ein geeigneter Rucksack, vielleicht auch ein Outdoor-tauglicher Kinderwagen oder eine Kraxe.
Safety first
Plant man die nächste Wanderung, sollte stets das Wohl der Kinder im Mittelpunkt stehen. Man sollte die Routen jedenfalls so planen, dass man innerhalb kürzester Zeit immer auch eine Straße erreichen kann, die im besten Fall an öffentliche Verkehrsmittel angebunden ist. So kann man in einem Notfall schneller reagieren. Der Akku des Handys sollte zusätzlich immer aufgeladen sein.
Wandert man alleine mit der Familie, sollte man immer Verwandten oder Freunden Bescheid sagen, wo und wie lange man unterwegs sein wird.
Ein kleines Erste Hilfe-Set, sowie ein Taschenmesser und ein Feuerzeug sollten auf jeden Fall mit in den Rucksack. Gleiches gilt für eine Taschenlampe und eine Pfeife, mit der man in Notfällen auf sich aufmerksam machen kann.
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