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Eine Frage, die Eltern zunehmend beschäftigt in einer Zeit, in der Kinder Frühförderungsprogrammen kaum mehr entkommen. Nicht wenige Kinder nehmen an mehreren unterschiedlichen Kursen pro Woche teil, um möglichst optimal aufzuwachsen und keine Schwächen zu haben. An Kinder werden heute übertrieben hohe Anforderungen und Erwartungen gestellt und so spitzt sich dies im Vorschulalter zu. Aber was soll ein Kind wirklich können und was braucht es dazu?
Grobmotorische Fähigkeiten
Ein Kind im Vorschulalter sollte ein gutes Gleichgewichtsgefühl und Körpergefühl entwickelt haben. Idealerweise erwerben Kinder dies, wenn sie sich ausreichend bewegen und sich ausprobieren dürfen. Kindern, die vor jedem Sturz geschützt werden und sich nicht alleine probieren dürfen, fehlt die Selbsteinschätzung. Die motorische Fähigkeit entwickelt sich im Laufe der ersten Jahre und kann durch einfache Möglichkeiten unterstützt werden:
- Laufrad *, Roller * und/oder Rad fahren *, Klettern, Rutschen *, Schaukeln, Balancieren, Laufen, Hüpfen *, Ballspiele
Feinmotorische Fähigkeiten
Auffallend viele Kinder beherrschen im Vorschulalter noch nicht den richtigen Umgang mit Schere, Besteck und Stiften. Dabei sind diese feinmotorischen Fähigkeiten wichtig für die Hand-Auge-Koordination, die wiederum grundlegend für das Schreiben sind. Wenn du bei deinem Kind in diesem Bereich Schwierigkeiten bemerkst, dann lass es viel Sand spielen, kneten, im Haushalt und beim Kochen mithelfen und übt zusammen eine Masche zu binden. Bastelt und malt viel gemeinsam und zeige deinem Kind den Umgang mit dem Besteck und mit Stiften. Achte dabei auf eine richtige Stiftehaltung und übt den Pinzettengriff.
Eigenverantwortung
Übertrage deinem Vorschulkind schon kleine Aufgaben, für die es die Verantwortung übernimmt. Ob es nun Tisch decken ist oder den Geschirrspüler ausräumen, alleine duschen oder Kleidung selbst herrichten. Dein Kind sollte langsam in der Lage sein, für sich selbst die Verantwortung zu übernehmen und sich selbst organisieren können.
Soziale Fähigkeiten
Wichtiger als die kognitiven Fähigkeiten sind die sozialen. Daher ist auch der Kindergarten als erste Institution der Sozialisation wichtig, damit Kinder lernen, sich in einer Gruppe zu orientieren und zurechtzufinden. Die Gruppendynamik und das Leben in der Gruppe sind ganz anders als zu Hause in der Familie mit vielleicht nur einem Geschwisterchen. Nicht zu vergessen ist auch die Empathiefähigkeit, die Vorschulkinder bereits in Ansätzen entwickelt haben. Sie sollten sich in andere Menschen hineinversetzen können. Ein gutes Anzeichen dafür ist, dass Kinder beginnen zu lügen. Sie wissen, was das Gegenüber erwartet, der Anfang der Empathiefähigkeit.
Kognitive Fähigkeiten
Die kognitiven Fähigkeiten werden weit überschätzt. Ein Kind muss nicht lesen, schreiben und rechnen können. Wenn das Kind schon Interesse an Buchstaben zeigt, dann unterstütze den Wissensdrang. Aber übe Schreiben und Lesen nicht bewusst mit ihm. Es gibt tolle Übungsblöcke zur Vorschulvorbereitung, das genügt völlig: Schwungübungen, Fehlersuchbilder, Reihen fortsetzen, Unterschiede finden, Bilder vervollständigen. Dein Kind sollte seinen vollständigen Namen wissen, wann es geboren ist, wo es wohnt, die Farben kennen und zählen können. Das Sprachverständnis und die sprachliche Ausdrucksfähigkeit stehen im Mittelpunkt und können durch Sprachspiele und Vorlesen unterstützt werden.
Bedenke immer, dass sich jedes Kind anders entwickelt. Wenn du unsicher bist, dann kontaktiere bitte deinen Kinderarzt oder eine Fachperson für kindliche Diagnostik.
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