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Die modernen Schnuller bestehen entweder aus Silikon oder aus Naturkautschuklatex. Beide Materialien haben ihre Vor- und Nachteile.
Latex
ist im Vergleich zu Silikon wesentlich reiß- und zugfester und damit besonders geeignet für Kinder, die schon Zähne haben. Einem Latex-Sauger können sie damit nicht so schnell Schäden zufügen. Latex ist aber nicht so hitzebeständig wie Silikon. Durch Sonneneinstrahlung und häufiges Auskochen wird der Latexsauger schneller porös.
Silikon
ist weicher und eventuell angenehmer für das Baby als Latex. Silikon ist weniger elastisch als Latex und reißt sehr schnell ein, wenn sich erst mal ein Riss gebildet hat. Dann können auch Stücke abbrechen und vom Kind verschluckt werden.
Latex hat eine bräunliche Färbung, Silikon dagegen ist durchsichtig.
Schadstoffe im Schnuller?
PVC oder flüchtige Schadstoffe sind in Saugern nicht enthalten. In Silikonschnullern wurde in einer Untersuchung lösliches Platin gefunden, theoretisch könnten dadurch bei gefährdeten Kindern Allergien ausgelöst werden. Ein Krebs erregender Zusatz (MBT) ist auf dem deutschsprachigen Markt nicht mehr erhältlich. Allerdings solltest du bei Auslandsreisen genug Reserveschnuller mitnehmen, denn nicht überall – auch nicht in ganz Europa – hat sich dieser Standard durchgesetzt.
Eine aktuelle Untersuchung von Global 2000 hat in Babyschnullern verschiedener Marken geringe Mengen der Substanz Bisphenol A nachgewiesen, die eine hormonelle (östrogenartige) Wirkung haben kann. Bisphenol A wurde vor allem im Schild des Schnullers und geringfügig auch im Sauger gefunden. Diese Substanz ist ein Ausgangsstoff der Kunststoffherstellung, für den bestimmte Grenzwerte von der EFSA (European Food Safety Authority) mit aktuell 50 ug pro Kilogramm Körpergewicht festgelegt sind.
Es ist nicht bekannt, ob die Substanz von Kindern, die Schnuller verwenden, auch tatsächlich in relevanter Dosis aufgenommen werden. Das Gesundheitsministerium hat dazu festgestellt, dass es keinen Rückschluss darauf gibt, ob und wie viel von dieser Substanz beim Lutschen überhaupt von den Kindern aufgenommen wird und eine Prüfung angeordnet.
Bisphenol A (BPA) ist ein hormonähnlicher Stoff mit östrogenartiger Wirkung und steht im Verdacht, gesundheits- und erbgutschädigend zu sein. Es stört nicht nur die Sexualentwicklung, sondern auch die Gehirnentwicklung bei Mäusen und Vögeln in entsprechend hohen Dosen.
Bisphenol A ist ein zugelassener Ausgangsstoff in der Kunststoff-Herstellung. Wie die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit bestätigt, sind Materialien und Lebensmittel bei Einhaltung des Grenzwertes für den Menschen sicher. Diese Meinung teilt auch das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung und als vergleichbare Einrichtung in Österreich die AGES (Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit).