Was ist Schwangerschaftsdiabetes?

Schwangere mit Diabetes Mesßgerät
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Unter Schwangerschaftsdiabetes versteht man die erstmalige Erkrankung an der Zuckerkrankheit während der Schwangerschaft. Dabei hat die Schwangere einen hohen Blutzuckerspiegel, der außerhalb der Norm liegt. Im Gegensatz zum Diabetes Typ I und II vergeht die Schwangerschaftsdiabetes wieder nach der Entbindung. Die Wahrscheinlichkeit, später im Leben Diabetes zu entwickeln, ist durch eine Erkrankung an Schwangerschaftsdiabetes leicht erhöht. Bei stark übergewichtigen Frauen bleibt Diabetes nach der Geburt eher bestehen als bei schlanken.

 

Woher kommt die Schwangerschaftsdiabetes?

Die veränderte Hormonsituation kann sich auf die Insulinproduktion auswirken und diese stören, wodurch der Blutzuckerspiegel erhöht ist. Der Körper ist nicht mehr in der Lage ausreichend Insulin zu produzieren und damit die Menge an Zucker im Blut zu regulieren.

Frauen mit starkem Übergewicht, ältere Schwangere und Schwangere mit familiären Vorbelastungen zählen zur Risikogruppe.

 

Wie wird sie erkannt?

Der orale Glukosetoleranztest, der zwischen der 23. und 27. Schwangerschaftswoche durchgeführt wird, gibt Aufschluss über die Blutzuckerwerte und somit darüber, ob genügend Insulin produziert werden kann. Der Zuckerbelastungstest wird nüchtern in einem Labor durchgeführt: der Schwangeren wird zuerst im nüchternen Zustand Blut abgenommen und anschließend bekommt sie eine Glukosemischung zu trinken (bitte nur in kleinen Schlucken trinken!). Danach werden nach einer Stunde und nach zwei Stunden erneut Blutuntersuchungen vorgenommen, um zu sehen, wie sich die Blutzuckerwerte verändern.

Ein häufiges Indiz für Schwangerschaftsdiabetes ist häufiger Harndrang und ein großes Baby, das über der Norm liegt. Jedoch sind dies nur Indizien und keine Belege.

 

Behandlung der Schwangerschaftsdiabetes

Wichtig ist nach der Diagnose, dass der Blutzuckerspiegel dauerhaft gesenkt wird. Dies klappt meist mit einer Ernährungsumstellung, indem zuckerhaltige Lebensmittel gestrichen werden. Und ausreichend Sport senkt den Blutzuckerspiegel ebenso.

Wenn die Krankheit sehr stark ausgeprägt ist, wird die Verabreichung von Insulin-Injektionen notwendig, die nach Einschulung selbst verabreicht werden können.

 

Einfluss auf die Schwangerschaft

Die meisten Babys kommen gesund auf die Welt und haben selbst nicht Diabetes. Kinder von Zuckerkranken sind meist größer, da der Zucker über die Plazenta aufgenommen wird. Die Größe des Kindes kann die Geburt erschweren, wodurch die Wahrscheinlichkeit für einen Kaiserschnitt steigt. Manchmal entwickeln Babys eine Neugeborenengelbsucht, die jedoch gut behandelt werden kann.

Wird die Schwangerschaftsdiabetes nicht erkannt, kann dies zu Stoffwechselerkrankungen beim Baby führen, die tödlich enden können. Daher ist die Vorsorge mithilfe des Zuckerbelastungstests besonders wichtig.

 

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