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Neun Monate haben Babys im Fruchtwasser verbracht, die Schwerelosigkeit genossen. Auch als Neugeborene verfügen sie über instinktive, reflexartige Bewegungen, die sie im Wasser scheinbar schwimmen lassen. Manuela Fischer, Babyschwimmtrainerin von BaMaFi-Babyschwimmen, sagt: „Babys schließen den Mund nicht, wenn Wasser auf Nase und Mund trifft. Das ist ein Irrglaube. Manche Babys reißen ihn sogar stark auf. Das Wasser dringt ein, aber, da der Kehlkopf höher als bei älteren Babys/Kindern und Erwachsenen liegt, kann das Wasser nicht in die Luftröhre eintreten und schützt das Baby dadurch.“
Dabei ist der Begriff Babyschwimmen irreführend, denn es geht weniger um konkretes Schwimmenlernen, als um Vertrautheit und Spaß mit dem Element Wasser. Erst mit 3-4 Jahren steht das Schwimmenlernen im Mittelpunkt der Kurse und die Fähigkeit, sich auch nach einem Sturz über Wasser zu halten.
Vorteile des Babyschwimmens
Im Vergleich zu anderen Babykursen „an Land“, erhält das Baby im Wasser vielfältige Bewegungsmöglichkeiten durch das Gefühl der Schwerelosigkeit. Der Bewegungsanreiz durch das warme Wasser unterstützt die motorische Entwicklung und zeigt sich bei den meisten Babys, die im Wasser zu treten und plantschen beginnen. Gemeinsam mit einer ausgebildeten Trainerin für Babyschwimmkurse erlernen Eltern unterschiedliche Grifftechniken, Bewegungen und Lieder, die dem Baby unterschiedliche Erfahrungen erlauben.
Die neuen Sinneseindrücke durch Spritzen, Druck und wellenartige Bewegungen werden in sicherer Umgebung erfahren, denn der Hautkontakt mit den Eltern ist besonders nahe und intensiv. Das Baby wird eng am Körper getragen, das Vertrauen wird gestärkt. Eltern bekommen aber auch die Möglichkeit, ihr Kind genau zu beobachten und seine Bedürfnisse und Gefühle zu erkennen. Was gefällt dem Baby? Was mag es nicht? Welches Lied macht ihm Spaß?
Ab wie viel Monaten?
Mit ungefähr drei Monaten sind Babys in der Lage, ihren Kopf halten zu können. Das ist auch der richtige Zeitpunkt, um mit dem Babyschwimmkurs zu beginnen. Auch ein späterer Einstieg ist natürlich möglich. Die meisten Babyschwimmkurse finden in Therapiebecken statt, die auf etwa 32 Grad erwärmt werden. Damit Eltern und Baby nicht frieren, kann das Baby bereits zu Hause in der Badewanne auf die neue Temperatur vorbereitet werden.
Was muss man mitnehmen?
Das Baby braucht
- eine Schwimmwindel,
- ein Badetuch,
- Windeln und
- wenn sie schon laufen können Badeschuhe und
- Nahrung.
- In vielen Kursen werden auch Schwimmscheiben empfohlen, jedoch nicht in allen.
- Die meisten Babys sind nach einer Einheit mit Sinneseindrücken überflutet und hungrig. Daher ist es sinnvoll, den Babyschwimmkurs zu zweit zu besuchen, um nach dem Kurs das Baby bestmöglich versorgen zu können.
- Die Eltern benötigen Badekleidung und Badeschuhe für sich.
Schwimmkurse für Kinder
Ab etwa 4 Jahren sind Kinder motorisch und koordinativ in der Lage, sich über Wasser zu halten und die Schwimmbewegungen auszuführen. Kinder, die regelmäßig schwimmen gehen, können diese Bewegungen vielleicht schon ein wenig früher. Der bisher angewandte Hundestil wird langsam durch korrekte Schwimmhaltungen abgelöst. Im Mittelpunkt der Schwimmkurse für ältere Kinder stehen nicht nur Spaß, sondern auch reinspringen und wieder auftauchen, um das Kind vor Ertrinken zu schützen.