Tropf, Tropf, brach der kleine Regentropfen gemeinsam mit zahlreichen Geschwistern hinab auf die grüne Erde auf. Aus einer dunklen Gewitterwolke schwebte er wie ein winziger Engel dem Erdboden entgegen. Tropf, Tropf, landete er sanft auf dem Dach eines Ziegelhäuschens. Tropf, Tropf, rutschte er von der Dachkante und wurde von einer beschlagenen Fensterscheibe aufgefangen. Langsam floss er die Scheiben entlang. Im Haus wurde seine Bahn vom Finger eines lachenden Kindes nachgezeichnet. Tropf, Tropf, erreichte der kleine Tropfen die Fensterkante und fiel auf die runden Blätter eines dunkelgrünen Busches.
Ein Geschwisterchen gesellte sich zu ihm und gemeinsam reisten sie weiter. Tropf, Tropf, fielen sie vom Ende des Blatts auf den Pelz eines braunen Hundes hinab. Auf seinem dicken Fell blieben die beiden Tropfen unversehrt liegen. Als sich der Hund aufgeregt die Nässe aus dem Pelz schüttelte, wurde sie beide gegen eine Blume geschleudert. Über den Stängel der Blume reisten sie auf den Rücken eines Käfers hinab. Tropf, Tropf, fielen sie auf seinen harten Panzer und spiegelten glitzernd das letzte Sonnenlicht. Auf dem Rücken des Käfers reisten sie immer weiter. Ein dunkler Grashalm katapultierte sie vom harten Panzer und schleuderte sie auf eine Pfütze zu. Als sie darin aufschlugen, warfen sich breite Kreise an der Wasseroberfläche.
Die beiden Tropfen verschmolzen im Wasser mit Hunderten ihrer Geschwister. Vom Himmel aus gesellten sich, Tropf, Tropf, immer mehr Geschwister zu ihnen. Die kleine Pfütze wuchs zu einem kräftigen Rinnsal. Das Rinnsal floss über den schwarzen Asphalt in einen reißenden Fluss hinein. Tropf, Tropf, wurden Millionen von Regentropfen eins mit dem leuchtenden Wasser. Die Strömung wurde immer stärker und sie flossen gemeinsam auf den Ozean zu. Wo der Fluss ins Meer mündete, badete gerade eine Familie. Der kleine Regentropfen verfing sich in den Haaren eines kleinen Jungen und verließ zusammen mit ihm das Meer. Tropf, Tropf, fiel er von den Haaren des Jungen auf seine Hand. Der kleine Junge beobachtete es aufmerksam, starrte in den Tropfen hinein und sah die Welt darin.
Liebe Mama, lieber Papa!
Ist dein Schatz/ sind deine Schätze schon im Land der Träume? Wenn nicht lies ihnen doch einen kurzen Meditationsspruch vor:
Hast du schon einmal einen Regenbogen gesehen?
Erinnere dich an die vielen Farben ,die dieser hat.Rot,orange ,gelb ,grün,blau.violett.Schau auf deine Lieblingsfarbe und wenn du sie gefunden hast,lass die Farbe rund um dich fließen bis du in dieser Farbe ganz eingehüllt bist. Die Farbe beschützt dich,gibt dir vielleicht Kraft, Freude.