Wehen fördern: Diese Hausmittel helfen

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Kurz vor dem errechneten Geburtstermin fühlen sich viele Eltern wie in einer Warteschleife, wann es endlich los geht. Der Stress rund um die Geburt beginnt aber schon mit dem Begriff „errechneter Geburtstermin“ – denn an genau diesem Tag kommen nur etwa vier Prozent der Kinder zur Welt. Mehr zum errechneten Geburtstermin und wie er berechnet wird, haben wir in unserem Artikel „Wie berechne ich meinen Geburtstermin?“ zusammengefasst.

3 Wochen vor und zwei Wochen nach diesem Termin ist nämlich alles in einem „Normalbereich“ – und dennoch fiebert jede Schwangere auf diesen Tag hin. Und mit ihr die gesamte Verwandtschaft und Bekanntschaft, die von diesem Termin in Kenntnis gesetzt wurden: Geht es schon los? Spürst du schon was? Ist das Baby schon da? Fakt ist: Niemand kann vorhersagen, wann sich das Baby auf den Weg macht. Rückt der Geburtstermin immer näher oder ist er gar schon überschritten, dann werden viele Frauen ungeduldig und wünschen sich die Geburt ihres Babys herbei. Kein Wunder, die letzten Wochen sind auch beschwerlich und die Sehnsucht, sein Baby endlich in Händen zu halten wird immer größer. Da überlegen viele Schwangere, wie sie die Wehen mit natürlichen Mitteln fördern können – ein verlockender Gedanke, die Geburt selbst ein wenig anzustoßen.

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Wehen fördern: Wann kann ich damit beginnen?

Wenn du die Wehen fördern möchtest, dann solltest du dein Vorhaben mit deinem Arzt oder deiner Hebamme absprechen. Denn nur, wenn es dir und deinem Baby gut geht, spricht nichts gegen vorbereitende Maßnahmen. Die meisten Tricks und Hausmittel zum Wehen fördern wirken erst dann, wenn deine Gebärmutter bereit für die Geburt ist. Sonst kannst du auch literweise wehenfördernde Tees trinken, ohne, dass etwas passieren wird. Hebammen raten dazu, die 40. Schwangerschaftswoche abzuwarten, bevor die ersten Maßnahmen gesetzt werden – auch, wenn der Wunsch nach dem Baby schon sehr groß ist.

Wer alle Hausmittel auf einmal probiert, unterstützt das Wehen fördern nicht. Der Körper braucht manchmal ein paar Tage, bevor die erwünschte Wirkung eintritt. Geduld lohnt sich auf jeden Fall. Eine zu hohe Dosierung kann auch zu unerwünschten Nebenwirkungen führen und damit mehr Schaden anrichten als nur die Wehen fördern.

Wir zeigen dir die gängigsten Hausmittel zum Wehen fördern vor, die weder dir, noch deinem Baby schaden.

Ein warmes Bad

Entspanne dich eine Weile im warmen Wasser, um die Wehen zu fördern. Badezusätze mit Zimtblättern, Nelken- oder Ingwerwurzelöl kann die Wirkung des warmen Wassers verstärken.

Sex

Sex regt die Produktion des Wehenhormons Oxytocin an. Aber nicht nur das: Durch bestimmte Hormone im Sperma, die Prostaglandine, wird der Muttermund weicher.

Massagen

Ein Massageöl aus 10ml Mandel- oder Jojobaöl gemischt mit jeweils zwei Tropfen Nelkenöl, Zimtöl, Ingweröl und Eisenwurzöl zusammenmischen und damit sanft den Bauch massieren. Das soll die Tätigkeit der Gebärmutter anregen.

Tee trinken (und abwarten)

Teemischungen mit Himbeerblättern oder Zimt, Gewürznelken, Eisenkraut und Ingwerwurzel wird eine wehenfördernde Wirkung nachgesagt. Täglich 2-3 Tassen davon trinken und die Geburt soll in Gang kommen.

Leichter Sport

Kein stundenlanger Ausdauersport, aber leichte Bewegung wie Spazierengehen, Walken oder Bauchtanz halten fit, bereiten auf die Anstrengung bei der Geburt vor und helfen dem Baby, min die richtige Geburtsposition zu rutschen. Durch den Druck des Köpfchens auf den Muttermund wird das Hormon Oxytocin ausgeschüttet, das maßgeblich bei der Geburt beteiligt ist.

 

Es gibt noch weitere Methoden die Geburt in Gang zu bringen, die aber nur unter Aufsicht einer Hebamme durchgeführt werden sollten und nicht für den Hausgebrauch gedacht sind.

  • Nelkenöl-Tampon: Um den Muttermund weich zu machen, soll ein in verdünntem Nelkenöl getränkter Tampon helfen. Das soll die Wehen fördern.
  • Brustwarzenstimulation: Wehen fördern klappt auch mit Brustwarzenstimulation, die aber nur dann sinnvoll ist, wenn der Muttermund schon geburtsreif, weich und ein wenig geöffnet ist.
  • Homöopathie, Akupunktur und Fußreflexzonenmassagen sind weitere Maßnahmen, die Wehen fördern können. Eine erfahrene Hebamme wird hier die richtige Methode finden.

Sind alle Einleitungsversuche erfolglos, stehen eine Reihe medikamentöser Einleitungsmaßnahmen zur Verfügung, die ohnehin nur im Krankenhaus stattfinden und auch nur dann eingesetzt werden (sollten) bei entsprechender medizinischer Indikation – der Wunsch, endlich das Baby in Armen zu halten ist verständlich, sollte aber kein Grund sein, in die Natur einzugreifen. Das hat einen Grund, denn die Einleitungen sind für den Körper und den Verlauf der Geburt kein Spaziergang – es ist immer günstiger abzuwarten und doch noch dem Körper die Chance zu geben, Wehen selbst zu produzieren. In der Regel können Schwangere unter medizinischer Überwachung bis zu 14 Tage über den errechneten Termin gehen – eine individuelle Entscheidung wird immer von der Hebamme und dem Arzt getroffen.

Gerne wird auch die Einnahme eines Wehencocktails empfohlen, die jedoch kritisch zu sehen ist und keinesfalls ohne ärztliche Aufsicht (oder Überwachung der Hebamme) geschehen darf. Bei dem Wehencocktail handelt es sich um eine Mischung aus Alkohol, Fruchtsäften und einem Abführmittel. Ohne Risiko ist diese Methode nicht, denn sie kann zu schwerwiegenen Komplikationen führen.

Auf die Geburt zu warten ist die erste große Herausforderung am Eltern-Sein oder Eltern-Werden und ein Ausblick darauf, dass sich auch in den nächsten Jahren nicht mehr alles planen lässt.

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