Draußen ist es windig und kalt. Für den Nachhauseweg vom Kindergarten zieht Lisa jetzt einen dicken Anorak an, bekommt einen Schal, eine Mütze und Handschuhe. Danach ist nicht mehr viel von ihr zu sehen. Ben, der Bär, muss lange warten. Er winkt noch schnell seinen anderen Bärenfreunden zu, die auch gleich nach Hause gehen.
„Eigentlich schade“, murmelt Ben. Er brummt leise und kuschelt sich fester an Lisa. Was wohl nachts im Kindergarten passiert, wenn alle zu Hause sind? Da muss er mal die anderen fragen: Tomtom, seinen Freund, der so gut zuhören kann, Karl, den Eisbären mit den blauen Augen, und Ida, das Bärenmädchen mit dem seidigen Zottelfell. Ben wackelt mit seiner Nase und macht Pläne. Am nächsten Tag spielen alle Kinder draußen im Schnee. Die Bären überlegen, ob sie nicht nachts einmal zusammenbleiben können. Vielleicht könnten sie sich verstecken? Sie wissen aber, dass ihre Kinder dann nicht gut einschlafen können. „Und wenn Selin aufwacht und ich nicht da bin?“, fragt Ida. „Ich kann sie nicht allein lassen, das geht einfach nicht!“ Karl schnauft: „Eine einzige Nacht? Warum nicht?“ Ganz überzeugt sieht er auch nicht aus.
„Könnt Ihr im Traum mit Euren Kindern reden?“, fragt Tomtom. „Natürlich, ich denke mir tagsüber immer Geschichten aus, die ich Beate dann im Traum erzähle.“ „Mach ich auch!“ Ben hüpft vor Begeisterung auf seinem runden Po auf und ab. „Nächste Nacht träumt Lisa, dass sie einmal mit den anderen im Kindergarten schlafen will. Und wir sind dabei!“ Alle brummen so glücklich, als wären mitten im Winter ein paar Hummeln unterwegs.
Als Lisa mit Ben im Arm eingeschlafen ist, erzählt ihr Ben von den Plänen der Bären. Wir könnten eine Übernachtungsparty feiern, mit Taschenlampen und Musik und Geschichten!“ Lisa lacht im Traum, und Ben schläft zufrieden ein. Wirklich fragt Lisa gleich beim Frühstück, ob sie nicht alle einmal im Kindergarten schlafen können. Die Erzieherin ist von der Idee begeistert. Ein paar Tage später verkleiden die Kinder erst sich und dann ihre Bären als Piraten. Aus Matratzen bauen sie eine riesige Bettenburg, und mit der Teddybärenbande voran erleben alle großartige Abenteuer. Bis die Erzieherin nicht mehr kann und sich mit den Kindern und Bären zusammenkuschelt. Im Traum spielen die Bären und die Kinder einfach weiter, bis die Nacht zu Ende ist.
