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Schreiben ist eine motorische Höchstleistung für ein Kind. Hinter dem Schreiben lernen steckt weiter mehr als nur „Buchstaben abmalen“. Damit das Kind überhaupt schreiben lernen kann, braucht es ein grundlegendes Interesse an der Schriftsprache. Es muss merken, dass man aus Bildern oder aus Schriften Informationen entnehmen kann, es braucht Neugierde zum Lesen und ein Mitteilungsbedürfnis. Genauso muss sich das Kind auf einer Buchseite orientieren können, es muss mit der Sprache spielen können (Reime bilden, Silben klatschen) und die einzelnen Laute heraushören. Und: Es muss mit dem Stift umgehen können. Die Das Schreiben selbst ist eine Höchstleistung an Feinmotorik und wird unter dem Begriff der Graphomotorik zusammengefasst: Darunter versteht man alle Prozesse, die beim Schreiben mit der Hand und einem Stift notwendig sind. Die Schreibbewegung ist eine differenzierte, rhythmische Bewegung der Hand, wobei Kinder beim Schreiben lernen mehr das Handgelenk als die Finger benutzen. Kleinräumige Fingerbewegungen fallen ihnen noch schwer und können zu Verkrampfungen und Schmerzen führen. Diese können aber auch durch eine falsche Stifthaltung auftreten, doch zu starkes Aufdrücken, eine falsche Stifthaltung oder eine falsche Körperhaltung beim Sitzen. Um den Schreiblernprozess positiv zu unterstützen ist es wichtig, auf ein ergonomisches Design der Stifte zu achten, die eine richtige Handhaltung fördern, ein lockeres Schreiben ermöglichen und sich der Kinderhand gut anpassen.
So findest du den richtigen Stift für dein Kind
Die Auswahl der geeigneten Stifte trägt nachhaltig zum Schreiben lernen bei und unterstützt diesen mühsamen und anspruchsvollen Prozess. Es ist wichtig, dass dein Kind die Grundlagen des Schreibens von Anfang an richtig lernt – dazu gehört mehr als die Schreibrichtung und wie ein Buchstabe geschrieben wird: Auch die Haltung des Stiftes und dass die Kinder ergonomisch richtig an ihrem Schreibtisch sitzen, zählen dazu. Haben sich Kinder erst einmal eine falsche Stifthaltung angewöhnt, dann ist es schwer, diese später wieder zu korrigieren.
Welche Stifte brauchen Kinder zum Schreiben lernen?
In der Schule beginnen die Kinder mit einem Bleistift. Das hat vor allem pragmatische Gründe: Wenn Kinder schreiben lernen, können sie den Druck noch nicht so gut regulieren. Beim Bleistift macht das am wenigsten Problem, weil er sich weder verbiegen kann, noch kann Farbe ausrinnen. Erst wenn das Kind flüssig schreiben kann wird eine Füllfeder eingesetzt.
So schaut die richtige Fingerhaltung für Rechtshänder aus
- 3-Punkt-Griff: Der Daumen und der Zeigefinger halten den Stift, der auf dem Mittelfinger aufliegt.
- Der Stift soll in der Nähe der Spitze gehalten werden, aber so weit entfernt, dass das Kind das Geschriebene gut sehen kann
- Die Finger sollen locker und gelenkig bleiben
- Das Papier sollte schräg auf dem Tisch liegen, damit das Kind eine vollkommene Bewegungsfreiheit hat
- Beuge- und Streckbewegungen des Handgelenks sollten regelmä0ig durchgeführt werden
- Die andere Hand hält das Papier und hilft so dem Kind, das Gleichgewicht zu halten
- Die Schreibhand bewegt sich von links nach rechts
Wenn Linkshänder schreiben lernen
Bei Linkshändern verhält es sich ein wenig anders, den sie schreiben von unten. Sie müssen eine andere Schreibhaltung einnehmen um das Geschriebene zu sehen, aber auch, um die Tinte nicht zu verwischen. Das bedeutet: Alle Finger der linken Hand sind unterhalb des Geschriebenen und das Papier liegt links von der Körpermitte etwa 30 Grad im Uhrzeigersinn leicht nach rechts gedreht. Linkshänder halten den Stift so in der Hand, dass das Stiftende zum linken Ellbogen zeigt und die rechte Hand rechts auf dem Papierrand liegt. Dabei sitzt das Kind in einer aufrechten, entspannten Position. Eine Schreibunterlage für Linkshänder kann dabei unterstützen, dass sie die richtige Position einnehmen. Für Linkshänder gibt es spezielle Stifte, die auch mit einem „L“ gekennzeichnet sind. Aber auch Scheren, Messer und Spitzer sollten auf die Linkshändigkeit Rücksicht nehmen, um den Kind den Alltag zu erleichtern.