Für Eltern sind Schwangerschaft und Geburt beim zweiten, dritten, vierten….. Kind nichts Neues mehr – für das erstgeborene Kinder oder die anderen Geschwisterkinder in spe schon. Sie sind neugierig auf das Baby, gleichzeitig macht es ihnen vielleicht auch Angst, dass der Bauch immer größer wird und manchmal sind sie vielleicht auch wütend auf das Baby, weil Mama nicht mehr schneller als 4km/h gehen kann und über Schmerzen klagt. Auch grübeln viele Kinder über die Frage, ob Mama sie dann noch immer lieb haben wird – das alles ganz eine große Unruhe in der Familie bedeuten.
Geburtsvorbereitung für Kinder
Nicht nur für die Eltern ist es wichtig auf die Geburt und die Zeit danach vorbereitet zu sein, sondern auch für die Kinder, die schon in der Familie leben. Denn egal wie alt das oder die größeren Geschwisterkind(er) sind, die Umstellung ist für alle spürbar. Daher sollten die bevorstehenden Veränderungen ein Thema sein, das die Familie durch die Schwangerschaft begleitet und so Ängste, die bei den Kindern entstehen können, mindern. Geburtsvorbereitung für Kinder ist natürlich nicht mit einer Vorbereitung für die werdenden Eltern vergleichbar. Sie geschieht ganz anders. Vielleicht schaut man sich gemeinsam Fotos aus der letzten Schwangerschaft an und holt das Babyalbum noch einmal hervor um darüber zu sprechen, wie es damals war. Wie sehr sich das Kind darauf einlassen kann hängt auch vom Alter ab: Volksschulkinder haben schon eine Ahnung davon, welche Bedürfnisse so ein Baby hat und was dann alles zu tun ist. Sie stellen vielleicht schon die ersten Fragen wie das Baby denn da hineinkommen ist – dann ist es auch Zeit für die ersten Aufklärungsgespräche, wenn das Kind danach verlangt. Bei jüngeren Kindern sind diese Vorstellungen noch verschwommen und mehr als das „Wie“ steht das „Warum“ im Raum und die Faszination darüber, wie dieses Baby hier im Bauch wächst.
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Die Entwicklung begreifbar machen
Wann Eltern ihren Kindern davon erzählen, dass sie noch ein Geschwisterchen bekommen, ist eine persönliche Entscheidung. Die einen warten lieber bis zur 12. Woche, andere Eltern lassen ihre Kinder vom ersten positiven Schwangerschaftstest daran teilhaben. Ein paar Möglichkeiten gibt es also schon, den Kindern die Entwicklung zu zeigen und sie für die Kinder begreifbar zu machen:
- Mit einem Lineal jeden Monat zeigen, wie groß das Baby schon ist
- Erklären, was das Baby im Bauch schon kann: Kann es schon Purzelbäume schlagen, am Daumen lutschen, kann es seine Augen schön öffnen, beginnt es zu hören, etc.
- Mithilfe von Obst veranschaulichen, wie das Baby wächst
- Milestone Cards gemeinsam mit den Kindern gestalten und ausfüllen, um so eine Erinnerung an die Schwangerschaft zu haben
- Lagenpuzzle zum Thema „Schwangerschaft“
- Bei den Vorsorgeuntersuchungen mitnehmen: Sie erleben so, wie die Herztöne abgehört werden, wie der Bauch getastet wird und wie sie selbst einschätzen können, wie das Baby gerade liegt
- Kinderbücher: Derer gibt es viele und es gibt auch viele, die wir ganz besonders gut finden:
- Klopft da wer?
- Unser Baby kommt zu Hause!
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- Peter, Ida und Minimum
- Unser Baby
- Woher die kleinen Kinder kommen
- Klopft da wer?
- Ausstellungen: Es gibt in verschiedenen Museen immer wieder Schwerpunkte zum Thema Fortpflanzung und Baby. Eine tolle Ausstellung dazu gibt es im Haus der Natur in Salzburg – das ist auf jeden Fall einen Besuch wert.
Wie hast du deine Kinder auf die Geburt eines Geschwisterchens vorbereitet? Erzähl es uns!