Das Leben ist zu kurz für irgendwann

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Ich will es zwar nicht, aber ich tue aus: Aufschieben. Es geht mir dabei gar nicht um die unangenehmen Dinge im Leben oder unliebsame Aufgaben, die mich Überwindung kosten würden wie etwa den Keller aufräumen oder bügeln.

Nein, es geht hier und jetzt um unsere Lebensträume und um Dinge, die unser Leben einzigartig machen und es bereichern. Es geht um dich.
Es geht um die Erlebnisse, die dich zur Ruhe lassen kommen, die dir ein Lächeln auf die Lippen zaubern und um Orte, nach denen du dich sehnst, wenn dir alles zu viel wird. Und ich glaube, dieses Gefühl kennt jeder.

Immer wieder höre ich mich sagen „Wenn die Kinder dann einmal groß sind….“, „Wenn wir dann in Pension sind“, „Das ist so ein großer Traum von mir. Wenn es doch nur gehen würde….“, Wenn wir dann das nötige Kleingeld haben…“

Die Wahrheit ist aber: All diese Denkmuster und Floskeln sind Ausreden, die mich davon abhalten so zu leben und das zu machen, wofür ich brenne. Es sind Ausreden, die mich davon abhalten, ein glücklicheres Leben zu führen und letztendlich sind es auch Gedanken, die mich vor meinen Ängsten schützen und mit denen ich mich versuche vor mir und vor der Gesellschaft zu rechtfertigen. Ich verteidige damit Regeln und Konventionen, mit denen ich groß geworden bin, die mir von der Gesellschaft mitgegeben wurden – die aber auch meine Individualität einschränken.

Irgendwann stehe ich dann vor lauter verschlossenen Türen und Chancen, die ich verpasst habe. Erlebnisse, die mein Leben in eine andere Richtung hätten verlaufen lassen, die das Leben meiner Kinder geprägt hätten.

Ich will nicht erst 40 oder 50 Jahre arbeiten müssen und dann in der Pension das Leben leben, von dem ich schon immer geträumt habe. Um mein Gefühl nach Freiheit zu unterdrücken kaufe ich lauter Sachen, die mich vermeintlich glücklich machen aber mich in Wirklichkeit nur davon ablenken, wer ich wirklich sein möchte. Meine Träume haben nichts mit Konsum zu tun, sondern mit Momenten, Erfahrungen und Erlebnissen. Aber meine Träume verändern sich, so wie ich mich auch verändere  und wenn ich sie jetzt nicht umsetze, dann sind sie vielleicht für immer verloren. Ob ich mit 70 Jahren noch immer eine Rundreise im Campingvan unternehmen würde? Ich weiß es nicht. Und ich weiß nicht, ob es noch derselbe Traum wäre. Ich weiß nur, dass wenn ich den Traum vom Reisen noch länger aufschiebe, werde ich verbittert – ich möchte nicht später den Traum meiner Jugend leben, sondern einen ganz anderen.

Wir müssen umdenken und verstehen, dass es die Qualität ist, die im Leben zählt. Lebe deinen Traum jetzt. Beginne noch heute und arbeite täglich daran, dir deinen Traum zu erfüllen. Überlege, was dir wichtig ist und was du brauchst, damit dein Traum wahr wird. Du wirst nicht alles haben können – wahrscheinlich nicht. Du wirst Kompromisse eingehen müssen.

Wenn Reisen dein Traum ist, dann mach dich noch heute auf den Weg. Nicht die schicken Hotels sind es, die deine Reise ausmachen, sondern es sind die Natur, die Strände, die Sonnenuntergänge, die neuen Begegnungen – und all das kostet dich keinen Cent.

Egal welchen Traum du hast, fang an ihn umzusetzen. Und wenn du noch so oft gehört hast, wie absurd er ist. Es ist dein Traum. Lass dich nicht mehr von Normen leiten, höre nicht mehr auf die Ängste und Bedenken, die dir zugetragen werden, sondern verwirkliche dich. Zwar gibt es nichts, was dich vor Rückschlägen oder schlechten Erfahrungen schützen kann, aber daran führt kein Weg vorbei. Das Leben ist eben kein Ponyhof. Du kannst aber an dir und an den Steinen, die sich dir in den Weg legen wachsen, sie überwinden und Erfahrungen sammeln, die dein Leben beeinflussen und reichhaltiger machen. Unannehmlichkeiten gehören zum Leben dazu – auch wenn du dich in deiner Wohnung einsperrst oder streng nach den gesellschaftlichen Prinzipien lebst. Nimm sie an als Teil deines Weges und lerne so, dass du die positiven Momente erst dann richtig schätzen kannst, wenn du auch Negatives überwunden hast.

Verlasse also deine Komfortzone und schieben deine Träume nicht länger auf. Hör auf dich vor Konsequenzen oder Rückschlägen zu fürchten, sondern hab den Mut, deine Träume zu verwirklichen.

 

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