Die Hand-Mund-Fuß-Krankheit

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Schmerzende Pusteln im Mund, an den Händen, an den Füßen, dazu noch Fieber und Abgeschlagenheit. Mein Kind ist krank. Was zuerst wie Feuchtblattern aussah, entpuppte sich als die „Hand-Mund-Fuß-Krankheit“, auch als „falsche Maul- und Klauenseuche“ bekannt. Klingt beides nicht toll, ist es auch nicht. Es ist sogar sehr unangenehm, weil die Bläschen im Mund so schmerzen, dass mein Kind gar nichts essen und trinken mag.

Die ersten Symptome der Hand-Mund-Fuß Krankheit

Dabei fing alles noch harmlos an: Ein wenig anhänglich war sie, dazu matt und abgeschlagen. Ich ahnte schon, dass sie krank wird und organisierte gleich mal die Termine für die nächsten Tage. Langsam wurden die Wangen ein wenig röter und sie wärmer. Sehr warm sogar. Das Fieber kletterte rasch auf die 40 Grad zu. Wir machten Essigpatscherl und sie legte sich hin. „Möchtest du etwas trinken?“ – „Nein, mir tut der Hals so weh.“

Erster Verdacht: Angina. Das hatten wir schon oft. Bisher hätte ich nicht damit gerechnet, dass sie die Hand-Mund-Fuß Krankheit hat – wieso auch? Ich ließ sie also erstmal schlafen und setzte mich zu ihr. Ruhe tut dem Körper gut, wenn er krank ist. In der Zwischenzeit telefonierte ich herum und verschob Termine, wo es möglich war. Auch die Geschwister wurden für die Nachmittage bei Freunden zum Spielen untergebracht. Sie müssen sich nicht zu Hause langweilen, denn so ein krankes Kind braucht viel Aufmerksamkeit.

Als sie aufwachte, entdeckte ich einige rote Punkte an ihren Händen und an den Füßen. Ich rief also beim Arzt an und informierte ihn darüber, dass ich vermute, sie hätte Feuchtblattern. Die Punkte verteilten sich über ihren ganzen Körper. Der Arzt sagte zu, dass er nach der Ordination bei uns vorbeikäme – Kinder mit Feuchtblattern sollten ja nicht nach draußen, weil sie andere Babys oder Schwangere gefährden könnten. Ich war ihm dankbar dafür, denn mit drei Kindern, wovon zwei gesund, zum Kinderarzt zu pilgern, ist nicht meine Wunschvorstellung.

Die Hand-Mund-Fuß Krankheit tut weh!

Schnell war dann klar: Sie hat keine Feuchtblattern, sie hat die Hand-Mund-Fuß-Krankheit. Ihr Mund war voll mit kleinen Bläschen – kein Wunder also, dass sie nichts essen und trinken wollte. Jeder kennt das von Aphten, die höllisch wehtun. Wie soll das dann ein kleines Kind verstehen? Wir bekamen eine Tinktur und ein fiebersenkendes Mittel, das auch gegen die Schmerzen helfen soll. Viel trinken soll sie. Leichter gesagt als getan, aber mit der Tinktur klappte es zumindest schluckweise. Eiskaltes Wasser war ihr Favorit.

Nach zwei Tagen wurde es schon deutlich  besser und langsam kehrte auch der Appetit zurück. Alles in Breiform hat sie dankbar angenommen und gegessen. Dazu viel kuscheln, Bücher lesen und Hörbücher anhören.

Weil ich bisher noch nichts von der Krankheit wusste, habe ich mal die wichtigsten Antworten auf die häufigsten Fragen für euch zusammengeschrieben.

Fragen zur Hand-Mund-Fuß-Krankheit

Wer kann die Hand-Mund-Fuß-Krankheit bekommen?

Vor allem Kleinkinder und Kindergartenkinder sind davon  betroffen, aber auch Babys und Erwachsene können sich anstecken.

Wie wird die Krankheit übertragen?

Es handelt sich bei der Hand-Mund-Fuß-Krankheit um eine Virusinfektion, die über Tröpfcheninfektion übertragen wird. Genauso wie andere Viruserkrankungen ist sie sehr ansteckend. Besonders im Kindergarten geht es über Speichel, aber auch über Schmierinfektion schnell und so kann es schon mal sein, dass eine ganze Kindergartengruppe davon betroffen ist.

Wie kann ich einer Ansteckung vorbeugen?

Wichtig ist: Händeaschen. Viel Händewaschen. Um die Ansteckung von Geschwisterkindern zu vermeiden, sollten Spielsachen getrennt bzw. gründlich gewaschen werden.

Wie verläuft die Hand-Mund-Fuß-Krankheit?

Zwei bis sechs Tage nach der Ansteckung treten die ersten Symptome ein, die mehr an eine Grippe erinnern, ehe dann der juckende Ausschlag in Form von Bläschen an Händen, Füßen und im Mund auftritt. Auch um den Mund herum kann ein Ausschlag entstehen. Häufig damit verbunden sind ein starker Juckreiz und Schluckbeschwerden durch die Schmerzen im Mund. Oft wird die Krankheit von Fieber begleitet.

Wie lange dauert die Krankheit?

Etwa 7 bis 14 Tage muss man schon rechnen.

Muss man zum Kinderarzt gehen?

Ja, damit eine richtige Diagnose gestellt werden kann. Schmerzen im Hals könnten auch auf eine andere Krankheit hindeuten. Auch wenn das Kind nicht ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Wie bei jeder Krankheit kann es auch hier zu Komplikationen kommen.

Welche Komplikationen sind möglich?

Wie jede andere fiebrige Viruserkrankung auch, kann es bei der Hand-Mund-Fuß-Krankheit zu Komplikationen kommen wie Hirn- und Hirnhautentzündungen, sowie zu Lungen- oder Herzmuskelentzündungen. Die größere Gefahr ist jedoch, dass Kinder dehydrieren, weil sie aufgrund der Schmerzen im Mund und beim Schlucken nichts essen und trinken wollen. Dann ist unbedingt Rücksprache mit dem Kinderarzt zu halten.

Wichtig: Wenn ein Baby länger als 6 Stunden keine nasse Windel hat, dann kann es ein Zeichen für eine Austrocknung sein. Dann ist schnellstmöglich ein Arzt aufzusuchen!

Was können Eltern nun tun?

Gegen die Schmerzen wird der Arzt entsprechende Mittel aufschreiben – ebenso eine Tinktur für Bläschen im Mund. Das Fieber kann auch mit Hausmitteln wie etwa Wadenwickel gut gesenkt werden. Auch gegen die Bläschen im Mund helfen Spülungen mit Kamillentee.

Wichtig ist, dass das Kind genug Flüssigkeit zu sich nimmt. Am besten eignen sich säurearme, kalte Getränke. Säfte hingegen können an den offenen Stellen im Mund brennen. Was auch gut ist, sind Suppen, Püree, Breie oder eine zerdrückte Banane bzw. Joghurt. Was alle Kinder besonders freut: Eis. Eis hat eine gute kühlende Wirkung und versorgt den Körper zugleich mit Flüssigkeit – win/win sozusagen!

 

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