Alte Kinderspiele – neu entdeckt

2 Buben mit Partyhüten
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Diese Kinderspiele haben unsere Eltern bereits gespielt

Erinnerst du dich noch an die alten Kinderspiele? Wo die einfachsten Gegenstände zum weltbesten Spielzeug wurden: Schiffe versenken, Ich sehe was, was du nicht siehst, Mehlschneiden, Teekesselchen, Kofferpacken, Stadt – Land – Fluss, … das waren unsere beliebten Kinderspiele bei Regen. Erinnerst du dich noch an alles, was früher so viel Spaß gemacht hat? Wir haben euch die schönsten Spiele aus alten Zeiten zusammengestellt. Diese alten Spiele sind echtes Kulturgut.

1.   Schiffe versenken

Mitspieler: mindestens 2
Material: je ein Blatt Papier, zwei Stifte, ein Lineal

Spielregeln:

  • Jeder Spieler fertigt sich zwei Pläne aus je 10 x 10 Kästchen: die 10 Zeilen, werden mit den Buchstaben A bis J versehen, die 10 Spalten durchnummeriert von 1 bis 10. Der eine Plan ist für die eigenen Schiffe, der zweite, um darin die Schüsse auf den Gegner zu markieren.
  • Jeder Spieler verfügt über folgende Schiffe:
    1 Flugzeugträger (6 Kästchen), 1 Kreuzer (4 Kästchen), 2 U-Boote (3 Kästchen), 2 Torpedoboote (2 Kästchen)
  • Um die Schiffe zu platzieren, umrahmt jeder Spieler, ohne dass sein Gegenüber es sieht, die dem Schiff entsprechende Kästchenanzahl in seinem Plan. Achtung: die Schiffe dürfen nur waagrecht oder senkrecht aufgestellt werden, nicht diagonal!
  • Die Schlacht beginnt. Jeder Spieler nennt ein Kästchen im Plan seines Gegners (z.B. A1, J8, usw.). Der Gegner antwortet mit „Wasser“, wenn auf diesem Feld keins seiner Schiffe eingezeichnet ist; mit „Treffer“ wenn auf dem Feld ein Schiff eingezeichnet ist und mit „versenkt“, wenn das letzte Feld eines Schiffes genannt wurde. Sind alle Kästchen eines Schiffes getroffen und entsprechend mit einem Kreuz markiert, gilt das Schiff nämlich als versenkt. Solange ein Spieler trifft, darf er weiter auf die Kästchen seines Gegners schießen. Verfehlt er sein Ziel, ist der andere Spieler an der Reihe.
  • Gewonnen hat der Spieler, der alle Schiffe seines Gegners als erstes versenkt hat.
  • Bei mehr als zwei Spielern greifen sich die Spieler nach der Reihe im Uhrzeigersinn an.

2.   Ich sehe was, was du nicht siehst

Mitspieler: mindestens 2
Material: keines

Spielregeln:

  • Alle Mitspieler sitzen zusammen (evtl. in einem Kreis).
  • Ein Spieler beginnt und sagt zum Beispiel: „Ich sehe was, was du nicht siehst und das ist grün.“
  • Die anderen raten nun, was um sie herum grün ist z.B. der Stift, der Polster, die Mineralwasserflasche, die Blätter der Pflanze, …
  • Wer das richtige Ding erraten hat, ist als nächster an der Reihe.

3.   Mehlschneiden

Mitspieler: mindestens 2
Material: Eine Schüssel voll Mehl, einen tiefen Teller, Schokoladenstücke, ein Messer oder ein Löffel

Spielregeln:

  • Das Mehl in der Schüssel wird zu einem Berg angehäuft. Auf diesen Berg wird ein Stück Schokolade platziert. Die Schüssel kommt in die Mitte des Tisches, damit auch jeder bequem hinkommt.
  • Nun beginnt der erste damit, mit einem Messer oder einem Löffel, einmal etwas Mehl vom Berg abzutragen und das Mehl in den tiefen Teller zu schaufeln. Gelingt das dem Mitspieler, ohne dass sich das Stück Schokolade bewegt, darf er das Besteck weitergeben an den nächsten Mitspieler.
  • Sobald sich das Stück Schokolade bei einem Mitspieler bewegt oder gar abstürzt, muss der Mitspieler versuchen, mit dem Mund das Stück Schokolade aus dem Mehlhaufen zu ergattern und zu essen, dies jedoch ganz ohne Hände!

4.   Teekesselchen

Mitspieler: mindestens 2
Material: keines

Spielregeln:

  • Ein Spieler denkt sich ein Teekesselchen aus. Damit ist er Spielleiter. Ein Teekesselchen besteht aus einem Begriff, der zwei Bedeutungen hat. Der Begriff muss gleich gesprochen, aber nicht gleich geschrieben sein (z.B.: Pilz und Pils).
  • Der Spielleiter fängt an und gibt eine Information zu seinem Teekesselchen. Die Information kann sich auf den einen oder den anderen Begriff beziehen.
  • Nach der Reihe darf nun jeder Spieler raten, was wohl gemeint ist.
  • Wenn niemand das Richtige geraten hat, gibt der Spielleiter den nächsten Tipp.
  • Nach 10 Runden sollte das Teekesselchen erraten sein, ansonsten löst der Spielleiter auf.
  • Wer das Teekesselchen erraten hat, darf sich das nächste ausdenken.
  • Tipp: Um es einfacher zu machen, kann man auch zulassen, dass sich die Spieler die Hinweise aufschreiben dürfen.

Beispiele:

Tee und T (Getränk, Buchstabe)
Haar und H (Haar auf dem Kopf, Buchstabe)
Leiter und Leiter (Schulleiter, Sprossenleiter, Stromleiter)
Fliege und Fliege (Halsbinder, Tier)
Schlange und Schlange (Tier, Schlange an der Kasse)
Matte und Mathe (Fußmatte, Frisur, Schulfach)
Kater und Kater (Tier, Kopfschmerz)
Lappen und Lappen (Putzlappen, Nordeuropäer)
Knoten und Knoten (Bänder verknoten, Geschwindigkeit)
Löffel und Löffel (Esslöffel, Hasenohren)
Seite und Saite (Buchseite, Gitarrensaite)
Bass und Bass (Instrument, Singstimme)
Brille und Brille (Toilettenbrille, Sehhilfe)

5.   Kofferpacken

Mitspieler: mindestens 2
Material: keines

Spielregeln:

  • Bei diesem Spiel ist das Gedächtnis gefragt. Alle Mitspieler setzen sich in einen Kreis. Ein Mitspieler beginnt und sagt: „Ich packe meinen Koffer und lege Schuhe hinein“. Der nächste Mitspieler muss sich das genannte vom Spieler vorher merken und seinen eigenen Begriff hinzufügen.
  • Der zweite Mitspieler sagt: „Ich packe meinen Koffer und lege Schuhe und Strümpfe hinein“. Der dritte Mitspieler legt dann Schuhe, Strümpfe und eine Hose hinein. Mit jedem Spieler kommt ein weiterer Begriff ins Spiel.
  • Dabei ist darauf zu achten, dass die Begriffe in der richtigen Reihenfolge genannt werden. So wird es von Spieler zu Spieler und Runde zu Runde schwieriger, sich alles zu merken. Zählt ein Mitspieler einen falschen Begriff auf, vergisst er einen Begriff oder verwechselt er die Reihenfolge, so scheidet er aus
  • m Ende bleibt der Mitspieler mit dem besten Gedächtnis über und dieser gewinnt das Spiel.

6.   Stadt – Land – Fluss

Mitspieler: mindestens 2
Material: Je ein Blatt Papier, je ein Stift

Spielregeln:

  • Das Blatt Papier wird im Querformat genutzt. Jeder Spieler zeichnet darauf Spalten entsprechend den gewählten Kategorien plus eine schmale Punktespalte am rechten Papierrand. Beginnend mit den Begriffen Stadt, Land, Fluss wird jeder Spalte eine Kategorie zugeordnet.
  • Zu Spielbeginn sagt ein Teilnehmer, möglicherweise der jüngste oder der älteste, laut A und geht in Gedanken das Alphabet weiter durch. Angelangt bei Z, fängt er wieder bei A an. Ruft der rechts neben ihm sitzende Spieler Stopp, nennt er den Buchstaben, bei dem er gerade angelangt ist und dies ist dann der Buchstabe für die anstehende Spielrunde.
  • Wurde der Buchstabe bereits gespielt oder wird er von allen Spielern als unspielbar abgelehnt, kann das Auswahlverfahren wiederholt werden oder es gilt der im Alphabet folgende bisher ungespielte und geeignete Buchstabe.
  • Anfangsbuchstaben für alle Kategorien in die Spalten geschrieben werden. Sobald alle Begriffe eingetragen sind, ruft der Spieler Stopp. Die Begriffsfindung für die anderen Spieler ist damit beendet. Abschließend werden für die eingetragenen Begriffe verglichen, Punkte vergeben und als Summe in der Punktespalte eingetragen.
  • Es gibt 20 Punkte für den Spieler, der als einziger ein Wort für die Kategorie gefunden hat. Haben mehrere Spieler unterschiedliche Begriffe für eine Kategorie gefunden, ist jeder Begriff 10 Punkte wert. Wenn der gleiche Begriff von mehreren Spielern gewählt wurde, erhält der Spieler dafür nur fünf Punkte.
  • Wer zum Ende des Spiels die meisten Punkte erzielt, hat gewonnen.
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