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Wenn sich der Geburtstermin nähert und dein Baby sich noch nicht mit dem Kopf nach unten gedreht hat, besteht noch kein Grund zur Verzweiflung. Mit ein paar Tricks kannst du dein Baby animieren, sich doch noch zu drehen. Wie das funktioniert? Du musst es deinem Baby so ungemütlich wie möglich machen.
Der Klassiker: Die indische Brücke
Bei dieser Übung handelt es sich um eine Lagerungsübung, die frühestens ab der 32. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden sollte.
Lege dich dazu auf den Rücken, deine Beine lagern gute 40 cm höher, die Unterschenkel liegen waagrecht, das Becken ist hoch gelagert. Zugegeben, diese Übung erfordert mit großem Bauch auch ein wenig Anstrengung. Versuche etwa 10-15 Minuten lang in dieser Position zu bleiben, 1-2 Mal täglich. Entspanne dabei und atme ruhig. Falls du das Gefühl hast, dass sich dein Baby gedreht hat, dann beende die Übung. Wird dir schwindlig oder übel, dann breche ab.
Der Erfolg dieser Methode ist umstritten, doch einen Versuch ist es wert.
Als Alternative: Die Tönnchenstellung
Wenn du dich in der indischen Brücke nicht wohlfühlst, dann probiere die Tönnchenstellung aus. Dabei bist du im Vierfüßlerstand, die Unterarme komplett auf dem Boden und der Kopf liegt in deinen Händen. Ziehe die Knie nah an den Kopf heran, sodass sich kein Hohlkreuz bildet.
Moxibustion für die beste Geburtslage
Beim Moxen wird dir deine Hebamme helfen und es dir zeigen, damit du es auch mit deinem Mann alleine durchführen kannst. Dazu wird eine Beifuß-Zigarre erhitzt und an den Akupunktur-Punkt an der Außenseite der kleinen Zehe gehalten. Das Baby wird durch die Stimulierung des Meridians dazu angeregt, sich zu bewegen und vollzieht hierbei meist eine Drehung. Verstärkte Bewegung unmittelbar nach der Behandlung und am nächsten Tag sind keine Seltenheit.
Als Empfehlung möchte ich anmerken, diese Methode am besten am Balkon oder bei geöffnetem Fenster durchzuführen, denn die Zigarre riecht intensiv und erinnert an den Geruch von Hanf.
Akupunktur als Vorbereitung
Auf einem ähnlich Prinzip basiert die Akupunktur, die denselben Meridian anregt und das Baby stimuliert, sich zu bewegen.
Umstritten: Die äußere Wende
Eine Möglichkeit, die allerdings nur von Ärzten durchgeführt wird und durchaus das Risiko eines Notkaiserschnitts durch eine frühzeitige Plazentalösung mit sich bringt, ist die äußere Wende. Hierzu dreht der Arzt das Baby von außen mittels Ultraschallkontrolle in die richtige Geburtsposition. Umstritten ist diese Methode nicht nur aufgrund der oben angeführten Risiken, sondern auch, weil man davon ausgeht, dass es einen Grund gibt, warum ein Baby sich nicht dreht. Während die oben angeführten Methoden auf Freiwilligkeit des Babys beruhen, wird es hier zu einer Wende gezwungen, ohne zu wissen, ob vielleicht die Nabelschnur zu kurz oder mehrfach um den Hals gewickelt ist. Als Schwangere erhalten Sie Wehenhemmer während der Wende und ein OP-Team steht bereit, falls es zum Kaiserschnitt kommt.
Gerne versuchen Paare auch das Baby in die richtige Position zu streicheln oder mit einem Lichtpunkt (Taschenlampe) zu animieren. Auch diese Methoden kannst du versuchen.