Einen guten Babysitter zu finden ist wirklich keine leichte Aufgabe für eine Familie. Die Zusammenarbeit ist nur dann für alle zufriedenstellend, wenn die gegenseitigen Erwartungen gut aufeinander abgestimmt sind. Daher ist es wichtig, den Babysitter gut auf seine Aufgabe vorzubereiten.
Das erste Kennenlernen
Bevor dein Kind zum ersten Mal mit dem Babysitter alleine bleibt, sollte es Zeit für ein Kennenlernen in einem entspannten Rahmen geben. Dabei kann schon der erste Umgang miteinander beobachtet werden. Auf dieser Basis können ein paar wichtige Vorgaben besprochen werden.
Das muss ein Babysitter wissen, damit es mit der Betreuung klappt
- Rituale und Abläufe
Jede Familie hat bestimmte Abläufe und Rituale, an die auch das Kind gewohnt ist. Der Babysitter sollte diese kennen bzw. kennenlernen, um den Rhythmus und die Gewohnheiten des Kindes nicht durcheinander zu bringen. Eltern sollten betonen, was ihnen besonders wichtig ist: Soll das Kind in den Schlaf begleitet werden oder soll es alleine einschlafen? Gibt es ein bestimmtes Lied oder eine bestimmte Gute-Nacht-Geschichte, die vorgelesen wird? Wird das Kind noch massiert? Wann geht das Kind ins Bett und was ist zu tun, wenn es nachts aufwacht?
- Ernährung: Was mag das Kind gerne?
Der Babysitter muss wissen, welche Essgewohnheiten es gibt: Gibt es feste Essenszeiten? Wird kalt oder warm gegessen? Muss der Babysitter noch kochen? Gibt es bestimmte Vorlieben, Abneigungen oder Allergien? Wie viele Süßigkeiten sind erlaubt? Wird das Kind vegetarisch oder vegan ernährt? Bekommt das Kind Brei oder isst es Fingerfood? Je genauer die Details besprochen werden, desto besser klappt die Zusammenarbeit.
- Notfälle
Du musst für deinen Babysitter im Notfall immer erreichbar sein. Aber nicht nur du, auch ein Ersatzkontakt sollte „abrufbereit“ sein, wenn es einmal einen Notfall gibt. Auch die Telefonnummern von Rettung, Notarzt und Kinderarzt sollten verfügbar uns gut sichtbar sein. Im Haushalt kommt es immer wieder zu Unfällen. Zeig dem Babysitter, wo er Erste-Hilfe-Material und Medikamente findet, um im Notfall schnell reagieren zu können. Muss das Kind regelmäßig Medikamente einnehmen oder bestehen Unverträglichkeiten, muss der Babysitter auch darüber informiert werden um entscheiden zu können, ob er/sie sich diese Verantwortung zutraut.
- Erziehung: Was will ich?
Jede Familie erzieht anders und hat andere Schwerpunkte. Diese sollten sich mit den Einstellungen des Babysitters decken. Der Babysitter muss deine Vorstellungen kennen: Soll dein Kind getragen und nicht im Kinderwagen geschoben werden? Dann muss der Babysitter das wissen. Das Kind bekommt Milchpulver oder die Muttermilch wird im Kühlschrank zum Erwärmen aufbewahrt? Dann muss der Babysitter lernen, wie die Flasche richtig zubereitet bzw. erwärmt wird. Du möchtest, dass sich der Babysitter zu deinem Kind legt, wenn es einschläft? Dann muss der Babysitter davon erfahren. Dass ein Kind keinen Klaps auf den Po oder auf die Finger bekommt, nicht zum Essen gezwungen wird, dass es nicht schreien gelassen wird sollte klar sein, es schadet aber nicht, wenn auch diese Themen angesprochen werden.
- Darf der Babysitter Fotos auf Facebook posten?
Eltern dürfen nicht erwarten, dass der Babysitter alle 1:1 richtig macht und so macht, wie sie es sich vorstellen. Über einen gewissen Rahmen sollten sich dann aber alle Beteiligten einig sein, weil die Betreuung sonst nicht klappen wird.
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