Der unsichtbare Freund

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Lukas war ein fröhliches, glückliches Kind. Er war das einzige Kind seiner Eltern, ging meist gerne in den Kindergarten und hatte viele Freunde. Das frühe Aufstehen morgens nervte ihn ein bisschen, doch seine Mama musste los zur Arbeit. Lukas würde an manchen Tagen lieber noch im warmen Bett liegen bleiben.

Nach der Arbeit holte ihn seine Mama wieder im Kindergarten ab. Manchmal unternahmen sie noch etwas zusammen. Oft gingen sie zum Spielplatz oder an den See, die Enten füttern. Das machte immer ganz viel Spaß. Doch an manchen Tagen hatte seine Mama keine Zeit, da musste er dann alleine spielen. Lukas hatte viel Spielzeug, doch irgendwie fehlte ihm ein Spielkamerad.

Lukas und sein Freund Jonathan besuchten sich öfters gegenseitig. Jonathan hatte es gut, er hatte zwei Schwestern und bei ihm daheim war immer etwas los. Doch Jonathan konnte Lukas nicht verstehen und meinte: „Sei froh, dass du keine Geschwister hast. Alles musst du teilen, und besonders meine kleine Schwester Lisa geht mir andauernd auf die Nerven. Manchmal hätte ich echt lieber meine Ruhe!“

Eines Tages nach dem Kindergarten war Lukas in seinem Zimmer, draußen schneite es, und er schaute am Fenster den Schneeflocken zu. Dabei stellte er sich vor, dass er einen Bruder hätte, mit dem er immer spielen und reden konnte und der ihn überall hin begleitete. Er überlegte sich auch einen Namen für seinen Bruder. „Simon“ sollte er heißen.

Am nächsten Tag kam Simon mit in den Kindergarten. Dort redete Lukas aber nicht mit ihm, das würden die anderen eh nicht verstehen. Nach dem Kindergarten durfte Lukas noch mit seinem neuen Schlitten, den er zu Weihnachten bekommen hatte, an den Hang in der Nähe seines Hauses. Das machte Spaß, er sauste den Hang hinunter und zog den Schlitten wieder hoch. Nach einer Weile kamen zwei größere Jungs vorbei und betrachteten den Schlitten. Einer fragte: „Na, bist du ganz alleine hier?“ Lukas bekam ein bisschen Angst und antwortete: „Nein, mein großer Freund Simon kommt gleich!“
Da gingen die Jungs lieber weiter.

Abends im Bett bedankte sich Lukas bei Simon für seine Hilfe. Auf einmal öffnete seine Mama die Tür und meinte: „Hast du etwas gesagt?“ Lukas gab lächelnd zur Antwort: „Nichts, das Erwachsene verstehen würden!“


Liebe Mama, lieber Papa?
Schläft dein Schatz/deine Schätze schon? Nein? Dann probiere es doch mit diesem Text:

Wenn du jetzt hier in deinem Bett liegst,
spür die kuschelige Decke und deinen warmen Kopfpolster.
Es ist warm in deinem Bett und du kannst ganz gut zuhören.
Draußen in der Nacht, dort wo es jetzt finster ist, sind am Himmel, wenn  die Wolken nicht davor sind, auch viele, viele Sterne. Oft kann man auch den Mond sehen.
Die Sterne funkeln und blinken und wenn du genau hinschaust, merkst du, dass ein Stern  besonders hell ist, dich ganz besonders anblinkt.
So, als ob er dir etwas sagen will.
Vielleicht sagt er: “ich bin dein Zauberstern”. Ich leuchte ganz speziell für dich.
Dieses Zauberlicht berührt dich ganz sanft auf deiner Nase, auf deinen Wangen, auf deiner Stirne, auf deinen Schultern, auf deinen Armen, auf deiner Brust, auf deinen Beinen. Und weil das so angenehm ist, wirst du ganz müde, ganz angenehm müde. Deine Beine werden schwerer, deine Arme werden schwerer…
Dein Stern begleitet dich in deine Träume. Er ist für dich da, er schickt dir ganz besonders schöne Träume…
und wenn du morgen Abend wieder schlafen gehst, wird er wieder da sein, weil es ist ja dein ganz eigener, ein ganz besonderer Zauberstern.

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