Kultur für Kinder: 5 besondere Ideen

Kinder und Kultur, das passt scheinbar nicht zusammen. Dabei sorgt Kunst für aufregende und unterhaltsame Momente. 5 Kulturtipps mit Mehrwert.

Es gibt Worte, die bei einigen Kindern fast schon reflexartig zu einer Abwehrhaltung führen: Museum, Theater, Ausstellung zum Beispiel. Kinder und Kultur, das scheint schwer zueinander zu finden – so besagt es zumindest das Klischee. Dabei schafft Kunst ganz neue Bereiche, in denen Kinder und Jugendliche aktiv werden und Spaß haben können. Sie stärkt die Kreativität und damit auch das selbstständige Denken. Sie macht Mut, unkonventionelle Lösungen zu entwickeln und zu experimentieren.

Speziell Kunst und Kultur erzählen von der Vielfältigkeit der Welt und des Lebens.  Sie bieten Anregungen und neue Sichtweisen, um die eigene Kreativität zu entfalten. So führt beispielsweise das Theater Kinder in Alltagssituationen, aber auch Wunschwelten. Fantasie, Wissen und Erfahrung werden angereichert. Sind Kinder wirklich so schwer für Kultur zu begeistern? Eine Vielfalt von Festivals, Aufführungen und Workshops sorgt für unvergessliche Momente bei Kindern und Jugendlichen. Hier finden Sie 5 Tipps, um Kunst und Kultur in der ganzen Bandbreite erleben zu können.

1. Der Frühling im Zeichen des Lesens
Der März bietet Leseratten bei hautnahen Literaturerlebnissen einen fantasievollen und lebendigen Umgang mit dem Medium Buch. Sowohl bei Wiens größtem Kinderliteraturfestival  („Literatur für junge LeserInnen“) als auch beim niederösterreichischen Pendant, dem Kinder- und Jugendbuchfestival „Kijubu“ in St. Pölten, kann man Literatur direkt begegnen: Lesungen, Gespräche mit Autoren und Autorinnen, bis hin zu Theaterstücken und Musik. In Workshops lernt man Papierschöpfen, die Vertonung einer Geschichte oder Kamishibai. Diese japanische Form des Erzähltheaters ist Kino im Kopf, vom dem ein besonderer Zauber ausgeht.

2. MuTh mit Vielfalt
Wie vielfältig Theater sein kann, zeigt das MuTh, der Konzertsaal der Wiener Sängerknaben, das Haus für Musik und Theater am Wiener Augartenspitz. So lässt sich die Ausdruckskraft der Gestik und Mimik bei einem Pantomimen-Abend erleben. Das Duo Bodecker & Neander ist meisterhaft in dieser Kunstform. Im Stück „Parade“ wird hingegen durch die Kombination von Urban Dance und visuellem Theater die Grundidee des Kubismus lebendig gemacht. Basierend auf der legendären Zusammenarbeit zwischen Jean Cocteau, Pablo Picasso und Erik Satie wird eine Vielzahl neuer Bilder und Perspektiven geschaffen.

Die Sängerknaben sind als klassische Konzertchöre weltberühmt, im MuTh zeichnen sie jedoch das vielschichtige Komponistenporträt „Gezeichnet: Franz Schubert“. Wer war dieses Musikgenie wirklich? Mit Witz, Buntstift und vor allem viel Musik nähern sie sich dem Bild eines großen Künstlers – der selbst einmal Sängerknabe war.

Family in the MuTh – 3 tolle Vorstellungen für die ganze Famlie:

Besuchen Sie gemeinsam mit Ihrer Familie das MuTh und tauchen Sie in eine Welt voller Musik, Tanz und Theater ein.

Gezeichnet: Franz Schubert
Die Wiener Sängerknaben zeichnen ein Komponistenportrait
1., 2.,7. März 2019 –  ab 6 Jahren

PARADE
Karin Schäfer Figuren Theater / Visual Theatre meets Urban Dance
4. März 2019

Bodecker & Neander: Déjà-Vu?
Visuelles Theater mit der Compagnie
13. März 2019

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3. Zeichnen mit Licht
Fotografie hat etwas Magisches. Pinsel und Stifte sind zum Abbilden eigentlich gar nicht notwendig, es reicht das Licht, um zu zeichnen. Die grenzenlose Welt des Fotos fernab von Instagram und Selfies lässt sich im Belvedere 21 entdecken. Im Dunkelkammerworkshop werden eigene Fotogramme gestaltet und entwickelt.

4. Seinen eigenen Augen nicht trauen
Ein Museum, in dem Exponate der besonderen Art zu sehen sind – nämlich optische Sinnestäuschungen. Das Museum der Illusionen in Wien bietet die Möglichkeit, vieles über die menschliche Wahrnehmung zu erfahren. Warum sehen unsere Augen Dinge, die das Gehirn nicht versteht? Die Installationen machen die Themen Visionen und Verstand erlebbar. Ein Museum, in dem man seinen Augen nicht trauen kann. Unbedingt Kamera oder Handy mitnehmen: Es ist ausdrücklich erwünscht, Fotos zu machenn

5. Graffitis: Die Kunst der Straße
Für manche haben Graffitis etwas Verruchtes, Illegales an sich. Dabei hat sich diese Form von Streetart als ernsthafte, urbane Stilrichtung etabliert – und zwar nicht erst seit Banksy. Graffitis sind eine ganz besondere Kunstform. In einem Workshop der Zeichenfabrik können Jugendliche Einblicke in die Szene bekommen, ihre eigenen Skizzen, Styles und Motive kreieren und auf einer der vielen legalen Flächen in Wien ihr Graffiti an der Wand „veröffentlichen“.

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