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Sommerferien – insgesamt 9 Wochen Ferien. In Österreich.
7 Wochen sind schon vorbei. In zwei Wochen beginnt also wieder ein neues Schuljahr.
In den Ferien lernen?
Unvorstellbar! Zumindest für viele Kinder.
So soll es auch sein: Die Ferien sollten nicht vom Schultakt bestimmt werden. Sie sind dazu da, dass Kinder ausschlafen, dass sie chillen, sich mit Freunden verabreden, die Seele baumeln lassen und so ihre Batterien wieder aufladen, um mit viel Energie ins nächste Schuljahr zu starten.
Die Vergessenskurve
Leider gibt es aber auch so etwas wie die Vergessenskurve. Hermann Ebbinghaus hat herausgefunden, dass der Lernstoff nicht immer gleich zu 100 Prozent hängen bleibt. Das ist vollkommen normal. Wenn also das Gelernte nicht wiederholt wird, gerät es schnell in Vergessenheit. Besonders dann, wenn dein Kind noch wenig Vorwissen dazu hat, es das Thema nicht sonderlich interessiert oder es nicht zu seinen Stärken zählt.
Das bedeutet nun nicht, dass dein Kind die Ferien durchlernen soll.
Wiederholungen einplanen
Aber jetzt, so zwei Wochen vor Schulstart ist es dann doch an der Zeit, jeden Tag eine Zeitspanne dafür einzuplanen, das Gelernte des letzten Schuljahres zu wiederholen. Vielleicht eignet sich gleich ein Zeitraum morgens? Oder lieber zwischendurch oder erst vor dem Schlafen gehen? Da sollte dein Kind auf jeden Fall mitentscheiden dürfen. Es gibt nicht DEN passenden Zeitpunkt für solche Wiederholungen, sondern nur einen individuellen, der zu eurem Rhythmus passen muss.
Und wir meinen da nun nicht zwei Stunden, sondern vielleicht mal eine halbe Stunde für ein bisschen Mathe, lesen, Vokabel lernen – kleine Einheiten, aber dafür regelmäßig. Diese Einheiten helfen deinem Kind auch, sich langsam wieder auf den Schulrhythmus einzustellen, denn bekanntlich fällt die Umstellung nach 9 Wochen Ferien nicht leicht.
An der Kippe
Nur wenn dein Kind wirklich an der Kippe steht und zu einer Nachprüfung antreten muss, sollten die Ferien wirklich zur Vorbereitung genutzt werden. Dann wäre es wirklich gut, wenn sich dein Kind aufrafft und in den Ferien lernt. Ein Ferienplan kann deinem Kind dann helfen, die Übersicht zu behalten und ihm nicht das Gefühl zu geben, die Ferien zu verlernen und keine Freizeit mehr zu haben.
Lernen oder Freizeit?
Es gibt nicht nur lernen oder nur Freizeit. Es geht auch beides. In den Ferien hat dein Kind den Vorteil, dass es sich selbst einteilen kann, wann und wo es lernen will. Es muss sich nicht an die Zeiten der Schule halten. Es ist die Entscheidung deines Kindes. Erholungsphasen sind für dein Kind wichtig, aber auch die Selbstverantwortung, wenn es um den Schulerfolg geht.
Absprachen statt Ermahnungen
Statt dein Kind immer zu erinnern „Hast du heute schon gelernt?“, „Du wolltest du doch….“ oder „Wenn du jetzt nicht lernst, dann kannst du nicht…..“ triff mit deinem Kind Absprachen, übertrage ihm aber die Eigenverantwortung. Vielleicht braucht dein Kind eine Erinnerung und deine Unterstützung? Frage dein Kind, was es sich vornimmt und wie du ihm helfen kannst. Dein Kind braucht keine Kontrolle, sondern Eigenverantwortung mit ein wenig Unterstützung.
