Schwangerschaftsmythos: Nicht alles ist wahr

Schwanger einschlafen
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Rund um das Thema Schwangerschaft grassieren viele Mythen: Die werdende Mutter muss für zwei essen, während der Stillzeit kann man nicht schwanger werden und anhand des Bauches ist das Geschlecht erkennbar. Doch was ist wahr und was nur ein Schwangerschaftsmythos?

Wir stellen die häufigsten Schwangerschaftsmythen auf den Prüfstand:

Schwangerschaftsmythos Nr. 1: Für Zwei essen

Das stimmt nicht. Viel wichtiger ist es, doppelt so gut zu essen, denn das Kind isst mit. Qualität vor Quantität ist das oberste Prinzip, wenn es um die Ernährung in der Schwangerschaft geht.

Schwangerschaftsmythos Nr. 2: Schokolade mit Gurken mag jede Schwangere

Stimmt nicht! Zwar kann sich der Geruchs-und Geschmackssinn aufgrund der Hormone ändern, es muss aber auch nicht sein. Oft mögen Schwangere Lebensmittel, die ihnen zuvor nicht geschmeckt haben und umgekehrt.

Schwangerschaftsmythos Nr. 3: Schwangerschaftsstreifen mit Massagen verhindern

Stimmt nicht ganz! Die Haut braucht in der Schwangerschaft besonders viel Pflege, denn sie dehnt sich nicht nur am Bauch ordentlich, sondern auch Busen und Po sind davon betroffen. Ob eine Schwangere zu Schwangerschaftsstreifen neigt, hängt vom Gewebe ab. Massagen können die Haut unterstützen, aber weg massieren kann man die Schwangerschaftsstreifen nicht.

Schwangerschaftsmythos Nr. 4: Einmal Kaiserschnitt, immer Kaiserschnitt

Stimmt nicht! Nach einem Kaiserschnitt liegt die Chance auf eine natürliche Geburt bei etwa 60%. Sofern keine anderen Faktoren liegen, die eine vaginale Geburt unmöglich machen, spricht nichts dagegen, nach einem Kaiserschnitt eine natürliche Geburt zu versuchen.

Schwangerschaftsmythos Nr. 5: Übelkeit und Erbrechen in den ersten 3 Monaten gehören dazu

Stimmt nicht. Der Körper braucht Zeit, um sich auf die neuen Hormone einzustellen. Das kann in den ersten drei Monaten Übelkeit verursachen, muss aber nicht. Genauso kann die Übelkeit auch länger dauern.

Schwangerschaftsmythos Nr. 6: Die werdende Mutter muss sich schonen

Stimmt nicht! Sofern es keine medizinischen Indikationen gibt, die dazu führen, dass sich die werdende Mutter schonen muss, spricht nichts dagegen, sein Leben „normal“ weiterzuführen. Extremsportarten oder Bungee Jumping sind nicht empfehlenswert, aber leichte Sportarten wie Schwimmen oder Yoga sind sehr zu empfehlen. Das beugt nicht nur Schwangerschaftsdiabetes vor, sondern unterstützt auch den Beckenboden und bereitet auf die Geburt vor.

Schwangerschaftsmythos Nr. 7: Jedes Kind kostet einen Zahn

Stimmt nicht! Zwar sind Zähne und Zahnfleisch in der Schwangerschaft sensibler und müssen besonders gepflegt werden, aber es besteht keine Gefahr, bei jeder Schwangerschaft einen Zahn zu verlieren.

Schwangerschaftsmythos Nr. 8: Auf Sex besser verzichten

Stimmt nicht! Wenn die Schwangerschaft ohne Komplikationen verläuft, spricht nichts gegen Zweisamkeit.

Schwangerschaftsmythos Nr. 9: Ab und zu ein Glas Alkohol schadet nicht

Stimmt nicht! In der Schwangerschaft soll komplett auf Alkohol verzichtet werden, weil die Auswirkungen zu Entwicklungsstörungen beim Kind führen können.

Schwangerschaftsmythos Nr. 10: Schwangere müssen sich vor Katzen fernhalten

Stimmt nicht ganz. Eine Katze streicheln ist kein Problem. Der Mythos spielt auf die Erkrankung Toxoplasmose an, die über den Katzenkot übertragen wird und bei Ausbruch beim Kind schwere Schäden verursachen kann. Ein Bluttest gibt darüber Aufschluss, ob die werdende Mutter bereits an Toxoplasmose erkrankte und somit immun ist. Wenn nicht, dann beim Reinigen des Katzenklos lieber Einmalhandschuhe tragen oder die Arbeit überhaupt jemand anderem überlassen.

Schwangerschaftsmythos Nr. 11: Der Bauch verrät, welches Geschlecht das Kind hat

Stimmt nicht. Die Bauchform gibt keinen Aufschluss darüber, welches Geschlecht das Kind hat. Um dieses zu erfahren, müssen sich Eltern gedulden, bis das Baby am Ultraschall zeigt, was es wird. Irrtümer sind aber auch dann nicht ausgeschlossen!

Schwangerschaftsmythos Nr. 12: Während dem Stillen kann man nicht schwanger werden

Stimmt nicht. Wenn eine Frau voll stillt ist es zwar sehr unwahrscheinlich, aber nur, weil eine Frau noch keine Periode hat, heißt es nicht, dass sie keinen Eisprung hat. Wer also nicht sofort wieder schwanger werden möchte, soll besser verhüten.

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