Durchatmen! Das 1. Trimester ist fast geschafft und alles wird leichter: Meist geht ab der 12. Schwangerschaftswoche die Übelkeit zurück und die Müdigkeit legt sich. Das Risiko einer Fehlgeburt wird geringer und endlich darf die Welt von deiner Schwangerschaft erfahren.
Das Ende des 1. Schwangerschaftsdrittels ist erreicht und vermutlich wie im Flug vergangen. Zum einen, weil man ja nicht schon am Tag 1 weiß, schwanger zu sein und zum anderen, weil man zu Beginn der Schwangerschaft meist noch keine großen Veränderungen im Leben feststellt. Oftmals wissen nur eine Handvoll Menschen im engsten Kreis davon, die Arbeitskollegen sind noch nicht informiert, alles scheint nach außen wie immer. Trotzdem hat sich viel getan:
Was der Geburtstermin bedeutet
Bei der Ultraschalluntersuchung wird der Fötus genau vermessen, wodurch auch der ungefähre Geburtstermin berechnet wird. In den wenigsten Fällen (weniger als 5%) stimmt dieser Tag, jedoch ist es wichtig, ein Datum vorerst festzusetzen. Du musst deinem Arbeitgeber dieses Datum jetzt mitteilen, denn für dich beginnen ab sofort verschiedenste Schutzmaßnahmen im beruflichen Leben.
Gut wäre es, sich zu diesem Zeitpunkt auch schon Gedanken darüber zu machen, ob und wann man den restlichen Urlaub konsumieren und welches Modell der Karenz man wählen möchte. Hier hat der Gesetzgeber verschiedenste Möglichkeiten geschaffen. Beginne gemeinsam mit deinem Partner und eventuell später mit in die Kinderbetreuung eingebundenen Verwandten zu überlegen, was für eure Situation das Passendste ist.
Zusätzliche Untersuchungen in der Schwangerschaft
Neben den standardmäßigen Ultraschalluntersuchungen ist ab der 12.
Schwangerschaftswoche auch die Möglichkeit für weitere Screeningtests gegeben, um das Risiko von Chromosomenstörungen zu ermitteln. Im Ultraschall kann man einerseits einmal die Nackentransparenz und die Nasenbeinlänge vermessen, was erste Hinweise geben kann und den Gynäkologen eventuell dazu veranlasst, weitere Untersuchungen zu empfehlen.
Die häufigste und somit prominenteste Anomalie ist die Trisomie 21, auch als „Down Syndrom“ bekannt, aber auch Trisomie 13 und 18 kommen vor – wenn auch viel seltener. Die beiden letztgenannten Formen sind besonders tragisch, weil solche Babys kaum den 1. Geburtstag erleben.
Zusätzlich zu den Erkenntnissen aus dem Ultraschall kann seit ein paar Jahren ein nicht invasiver DANN-Test durchgeführt werden, wo winzige Mengen an DANN des Babys, die sich im Blut der Mutter finden, zu 99% Aufschluss über ein Vorhandensein von Trisomie 21 geben können. Bei Trisomie 13 liegt der Prozentsatz leider etwas niedriger, aber doch bei 80%. Das ist insofern ein bahnbrechender Fortschritt, weil der früher oft durchgeführte triple-Test leider sehr oft zu spontanen Fehlgeburten geführt hat.
Natürlich ist man als werdende Mutter beunruhigt, wenn diese Untersuchungen durchgeführt werden, umso schöner ist dann das doch in den meisten Fällen sehr erfreuliche Ergebnis, nämlich dass der Fötus, nach dem zu diesem Zeitpunkt möglichen Wissensstand, gesund heranwächst!
Dein Baby in der 12. Schwangerschaftswoche
Dein Kind misst vom Scheitel bis zum Steiß mittlerweile mehr als 5 cm, wiegt in etwa 16 Gramm und ist schon höchst aktiv: es kann schlucken und gähnen, es versucht sich zu bewegen und man sieht und hört (mit einem Monitor beim Arzt/bei der Ärztin) das Herz schlagen. Dieser Herzschlag ist in etwa doppelt so schnell wie bei einem Erwachsenen. Das heißt, zu diesem Zeitpunkt hat man schon wirkliche Beweise für das neue Leben, das in einem entsteht. Die Organe deines Babys sind jetzt so gut wie fertig geformt und müssen nur noch wachsen. Dafür haben sie noch viele Wochen lang Zeit!
Deine Haut während der Schwangerschaft
Deine Haut spielt verrückt? Viele Schwangere klagen über Pickel, fettige Haut oder plötzliche Unverträglichkeiten von Pflegeprodukten. Deine Haut ist während der Schwangerschaft viel empfindlicher als sonst. Oft reagierst du besonders stark auf Duftstoffe in den Produkten – steige deshalb besser auf unparfümierte Cremes oder Lotionen um. Es gibt Pflegelinien, die speziell auf die Bedürfnisse von Schwangeren abgestimmt sind, und z. B. Pigmentflecken vorbeugen und bekämpfen. Pigmentstörungen rund um den Mund, die Nase, auf den Wangen und an der Stirn sind jetzt besonders häufig. Benütze einen hohen Lichtschutzfaktor und setze dich nicht direkt der Sonneneinstrahlung aus. Ganz vermeiden wirst du sie nicht können, denn sie sind genetisch bedingt, aber zumindest eindämmen. Nach der Schwangerschaft verschwinden sie zum Großteil von selbst oder können mit der Hilfe einer Kosmetikerin behandelt werden.
Wohlfühltipp für die 12.Schwangerschaftswoche
Schwangerschaftsstreifen lassen sich auf natürliche Weise gut mit Kokosnussöl oder Shea Butter vorbeugen. Das tägliche Cremen deines Bauches sollte jetzt zu deiner Routine wie selbstverständlich dazugehören! Dabei trittst du mit deinem Baby in fast direkten Kontakt – es spürt deine Bewegungen durch die Bauchdecke. Ein schönes Ritual, das zu einem späteren Zeitpunkt der Schwangerschaft oftmals mit sanften Tritten vom Baby belohnt wird!
Wichtiger Hinweis: Wir von welovefamily.at haben diesen Artikel für dich nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert. Dennoch haften wir nicht für die in diesem Artikel erwähnten Informationen und Ratschläge. Bitte wende dich in Zweifelsfällen sofort an deinen Arzt/deine Ärztin oder Hebamme.