In der 8. Schwangerschaftswoche hast du dich als werdende Mama schön langsam mit dem Gedanken angefreundet, dass tatsächlich neues Leben in dir heranwächst. Du stehst vor einer großen Aufgabe und dein Körper verordnet dir erstmal Pause: Müdigkeit und Übelkeit dauern noch an.
Durch den Tag geschleppt und vor lauter Müdigkeit um sieben Uhr abends im Bett – so sieht der Alltag bei vielen Schwangeren in der 8. Schwangerschaftswoche aus. Es ist nicht einfach, im Job weiterhin 100% zu geben (weil ja wahrscheinlich auch noch niemand weiß, dass du schwanger bist) und gleichzeitig mit all den Veränderungen im Körper und der Psyche umzugehen.
Ernährung in der Schwangerschaft
Obwohl viele Frauen in der 8. Schwangerschaftswoche noch mit Übelkeit kämpfen, stellt sich einmal mehr die Frage, was und wie viel man essen soll, um das Baby bestmöglich zu versorgen. Grundsätzlich gilt: In den ersten 3 Monaten besteht überhaupt kein erhöhter Kalorienbedarf. Ab dem 4. Monat solltest du nicht mehr als 200-300 Kalorien als vor der Schwangerschaft zu dir nehmen (außer du erwartest Mehrlinge).
Die 10 besten Tipps für eine ausgewogene Ernährung in der Schwangerschaft:
- Öfters, aber eher kleine Mengen essen.
- Hochwertige Kohlehydrate wie Vollkorn, weißer Pasta oder weißem Brot bevorzugen.
- Regelmäßig Protein zu sich nehmen, d. h. hochwertiges Fleisch, Eier, Joghurt, Käse und Fisch.
- 5 Mal am Tag frisches Obst und Gemüse.
- Lebensmittel mit viel Folsäure (wie z. B. Kohl, Erbsen, Bohnen, Linsen, Vollkornbrot) konsumieren und nach Rücksprache mit dem Arzt eventuell mit geeigneten Nahrungsmittelergänzungen aufstocken.
- Auf ausreichende Eisenzufuhr achten, z. B. mit Fleisch, Brokkoli, Spinat und Getreide.
- Süßigkeiten und Zuckerhaltiges einschränken.
- Während der Schwangerschaft noch mehr auf Lebensmittelhygiene achten.
- Strikt verboten sind: Rohes Fleisch, roher Fisch, rohe Meeresfrüchte, rohe Eier, Rohmilch, Weichkäse!, Leber, chininhaltige Getränke wie Tonic Water und koffeinhaltige Energydrinks, bestimmte Fischsorten aufgrund der Schwermetallbelastung: Thunfisch, Schwertfisch, Heilbutt, Hecht
- Zusätzlich für Bewegung sorgen: Leichter Sport an der frischen Luft bringt die Verdauung in Schwung. Viel Trinken!
Allergien beim Baby vorbeugen
Viele Frauen, die selbst an Allergien leiden, oder jemanden in ihrem Umfeld haben, der damit zu kämpfen hat, möchten das dem eigenen Kind möglichst ersparen. Es macht jedoch wenig Sinn, alle Lebensmittel wegzulassen, die Allergien auslösen könnten, weil man dem Ungeborenen dadurch keine ausreichend abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung zukommen lässt. Man konnte bei Untersuchungen kein signifikant vermindertes Allergierisiko durch so ein Verhalten feststellen.
Was sich auf alle Fälle bezahlt macht, ist die Aufnahme probiotischer Keime. Hochwertige Joghurts bzw. Fertigpräparate mit einem guten Mischverhältnis an probiotischen Keimen kann eine gute Schutzwirkung auf das Kind haben.
Vorsicht ist bei Nussallergie in der Familie geboten. Diese ist wirklich oft immens stark ausgeprägt und kann zu echten Problemen führen, weshalb immer dann, wenn eine solche Allergie in der Familie schon aufgetreten ist, auf den Konsum von erdnusshaltigen Produkten während der Schwangerschaft verzichtet werden sollte.
Dein Baby in der 8. Woche
Die 8. Schwangerschaftswoche klingt nach echt viel, für den Embryo ist es das auch. Er ist mittlerweile immerhin 9-13 mm lang und der Arzt/die Ärztin kann in diesem Stadium auch schon exakte Messungen durchführen (Scheitel-Steiß-Länge). Er/sie kann somit auch schon den ungefähren Geburtstermin festlegen. Der Kopf ist beim kleinen Embryo im Verhältnis immer noch sehr groß, jedoch wird der Rumpf schön langsam länglicher. Arme und Beine bilden sich weiter aus. Ein interessantes Detail: Die Arme wachsen bei deinem Baby schneller als die Beine.
Gewichtszunahme in der Schwangerschaft
Oft kann man äußerlich noch nicht viel erkennen, denn im ersten Drittel nimmt man meist nur um die 2 kg zu. Dennoch wird die Figur fraulicher und auch die Gesichtszüge einer werdenden Mama verändern sich. Deshalb ist es nicht ungewöhnlich, dass viele ältere Frauen eine werdende Mama in diesem Stadium schon rein äußerlich erkennen.
Über die gesamte Schwangerschaft hinweg empfehlen Ärzte eine Gewichtszunahme von insgesamt 11-15 kg. Obwohl das im ersten Moment sehr viel klingt: Jetzt ist auf keinen Fall die Zeit für eine Diät! Du brauchst Reserven, um im letzten Drittel der Schwangerschaft und auch für die Geburt stark und widerstandsfähig zu bleiben.
So setzen sich die 11-15 Kilogramm Gewichtszunahme in der Schwangerschaft zusammen:
- Dein Baby wiegt am Schluss durchschnittlich ca. 3.300 Gramm.
- Die Plazenta 600 Gramm.
- Deine Brüste werden ca. 400 Gramm schwerer.
- Um genügend Energie für das spätere Stillen vorrätig zu haben, sammeln sich ca. 2.500 Gramm Fettreserven an.
- Die Gebärmutter selbst wiegt am Ende 900 Gramm mehr.
- Das Blutvolumen in deinem Körper steigt um etwa 1.200 Gramm.
- Die Muskelschicht rund um den Uterus baut sich auf und addiert noch ein paar 100 Gramm mehr.
- Außerdem speichert dein Körper während der Schwangerschaft ca. 2.600 Gramm mehr Flüssigkeit.
Wohlfühltipp für die 8. Schwangerschaftswoche
Nicht doppelt so viel essen, sondern doppelt so gut! Lass‘ dich nicht verrückt machen wegen der Gewichtszunahme und ob du deine Figur nach der Geburt wieder zurückbekommst. Wichtig ist, dass es dir und deinem Baby gut geht und du dich wohl fühlst! Nutze die Zeit, dich positiv mit deiner Ernährung auseinanderzusetzen. Nicht nur während der Schwangerschaft solltest du gesund essen, sondern immer! Suche dir neue Rezepte mit viel Obst und Gemüse, entdecke den Frischmarkt in deiner Stadt und die Bio-Abteilung in deinem Supermarkt. Du wirst sehen, wie bereichernd es sein kann, über seine ungesunden Gewohnheiten nachzudenken und sie zu verändern. Dein Baby wird dir noch viele solche neue Impulse geben – nutze sie!
Wichtiger Hinweis: Wir von welovefamily.at haben diesen Artikel für dich nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert. Dennoch haften wir nicht für die in diesem Artikel erwähnten Informationen und Ratschläge. Bitte wende dich in Zweifelsfällen sofort an deinen Arzt/deine Ärztin oder Hebamme.