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Nicht jedes Baby verträgt jede industriell hergestellte Milch aufgrund gesundheitlicher Gründe. Zum Glück gibt es eine große Auswahl an verschiedenen Säuglingsnahrungen, die auf besondere Bedürfnisse eingehen. Die Wahl sollte immer in Absprache mit dem Kinderarzt erfolgen.
Für Frühchen
Kommt ein Baby zu früh zur Welt oder ist es ein Neugeborenes mit sehr niedrigem Geburtsgewicht, kann es unter Umständen nur teilweise mit Muttermilch ernährt werden. Diese Kinder benötigen häufig spezielle Frühgeborenennahrung, da sie für langes Saugen noch zu schwach sind. Wenn das Abpumpen nicht klappt, denn gerade für Frühchen ist Muttermilch sehr wichtig, kann mit Frühgeborenenmilch zugefüttert werden.
Diese Milch ist auf die besonderen Bedürfnisse zugeschnitten und enthält mehr Eiweiß und Mineralien und langkettige mehrfach ungesättigte Fettsäuren als andere Säuglingsnahrungen.
Bei Allergien und Unverträglichkeiten
Leidet das Baby an einer Allergie gegen Kuhmilch oder Kuhmilcheinweiß, braucht es eine spezielle Nahrung. Auch die HA-Nahrung ist in diesem Fall nicht geeignet, da auch diese auf Basis der Kuhmilch hergestellt wird. Es gibt für unterschiedliche Allergien im Babyalter Spezialnahrungen, die das Eiweiß der Kuhmilch noch weiter aufspalten als die HA-Nahrung. Und wenn das nicht geht, dann gibt es noch therapeutische Spezialnahrungen, die in der Apotheke erhältlich sind.
Babys mit erhöhtem Allergierisiko
Für Babys mit einer familiären Allergiegefährdung wird empfohlen, eine HA-Nahrung zu verwenden. Das allergieauslösende Eiweiß wird durch spezielle Verfahren aufgespalten, sodass diese Bestandteile für das kindliche Immunsystem kaum noch als fremdes Eiweiß erkannt werden.
Bei Koliken, Blähungen und Verstopfung
Der kindliche Magen-Darm-Trakt ist noch sehr unausgereift und so kann es in Absprache mit dem Arzt sinnvoll sein, bei häufig auftretenden Koliken, Blähungen und Verstopfung auf eine Sensitiv-Milchnahrung zu wechseln. Die darin enthaltenen Fette und Eiweiße sind so zusammengesetzt, dass sie leichter verdaulich sind. Aber auch weniger Milchzucker ist darin enthalten, denn viele Babys vertragen diese Art der Kohlenhydrate nicht gut.
Bei Durchfall
Leidet das Baby unter Durchfall, gibt es eine spezielle Heilnahrung, die dabei helfen soll, den Stuhl schnell wieder zu normalisieren. Darin enthalten sind weniger Lactose.
Speihkinder sind Gedeihkinder
Wenn bei einem Baby regelmäßig schwallartig die Milch wieder erbrochen wird, etwa beim Hochheben oder eine Lageveränderung, dann muss ärztlich genau abgeklärt werden, warum das Baby so viel spuckt. Eine spezielle Anti-Reflux Nahrung kann hier helfen: Diese Milch ist etwas dickflüssiger als andere Milchnahrungen und kann so nicht so leicht vom Magen in die Speiseröhre zurückfließen. Ärzte raten davon ab, die herkömmliche Babymilch selbst durch die Zugabe von Mehl oder Verwendung weniger Wasser einzudicken.
Säuglingsnahrung ohne Kuhmilch
Wer seinem Baby keine Säuglingsnahrung auf Basis von Kuhmilch füttern möchte, kann auf Spezialnahrungen auf Sojabasis zurückgreifen, denen hydrolisiertes Sojaeiweiß zugesetzt ist. Allerdings ist zu bedenken, dass auch Soja Allergien auslösen kann. Auf keinen Fall darf auf herkömmliche Sojamilch zurückgegriffen werden, da dann eine Unterversorgung mit wichtigen Nährstoffen droht.
