Taschengeld: Wie viel Taschengeld für Kinder?

Kind mit Sparschwein
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Wenn es um das Thema Taschengeld geht, dann sind Eltern und Kinder selten einer Meinung. Die wichtigsten Fakten in Sachen Taschengeld haben wir hier für dich zusammengefasst.

Taschengeld: Aus diesen 4 Gründen sollten Kinder Taschengeld bekommen

Für Kinder und auch Jugendliche ist das Taschengeld die einzige Möglichkeit, ihre persönlichen Wünsche zu erfüllen. Ob die Kinder ihr Taschengeld lieber für Süßigkeiten oder kleine Spielsachen sofort ausgeben oder sich ihr Geld für einen größeren Wunsch zusammensparen, ist typabhängig. Die einen Kinder teilen es sich gut ein, während die anderen immer knapp bei Kasse sind. Mit dem Taschengeld umzugehen ist eine wichtige Lektion für den Umgang mit Geld. Dein Kind

  • lernt den Wert des Geldes kennen: Langsam entwickelt dein Kind ein Gespür dafür, was teuer und billig ist.
  • lernt eigene finanzielle Entscheidungen zu treffen: Da sollten sich Eltern nur wenig einmischen und das Kind selbst entscheiden lassen, was es sich um sein Taschengeld kaufen möchte. Nur so lernt es, was Fehlentscheidungen sind.
  • lernt den Wert des Geldes einzuschätzen: Wenn dein Kind gleich alles ausgibt dann lernt es, dass das Geld schnell weg ist. Es erfährt aber auch, was man um 10 Euro bekommt.
  • lernt zu vergleichen: Nicht nur Preisvergleiche wird dein Kind anstellen, sondern auch merken, dass sich andere Kinder vielleicht mehr leisten können oder öfters auf Urlaub fahren. Auch dadurch lernen Kinder, mit Geld umzugehen.

Menschen, die bereits im Kindesalter ihre ersten Erfahrungen mit Geld machen durften und merkten, wie schnell es weg sein kann, können auch später verantwortungsvoller mit Geld umgehen.

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Taschengeld: Do’s and Dont’s für Eltern

Damit Kinder einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld lernen, sollten Eltern ein paar Dinge beachten:

  1. Mit dem Kind einen Tag vereinbaren, an dem das Taschengeld ausbezahlt wird. Regelmäßig und pünktlich. So kann das Kind leichter planen.
  2. Das Taschengeld nicht an Bedingungen knüpfen wie gute Schulnoten oder gutes Benehmen.
  3. Das Kind soll um sein Taschengeld nicht betteln müssen. Lieber eine Memo im Handykalender installieren, damit du nicht auf die Auszahlung vergisst.
  4. Das Kind darf frei entscheiden, was es von seinem Taschengeld kaufen möchte. Wenn dein Kind dich um Rat fragt, dann kannst du es beraten. Entscheiden darf es aber selbst.
  5. Weniger ist mehr! Lieber nur mit kleinen Beträgen beginnen, da das Kind sonst schnell die Orientierung verliert und überfordert ist.
  6. Keine Kreditvereinbarungen: Taschengeld wird nicht vorgeschossen, wenn das Kind schon wieder pleite ist. Der bessere Weg ist, mit dem Kind zu besprechen, wie es das nächste Mal nicht soweit kommt.
  7. Das Taschengeld ist kein pädagogisches Druckmittel: Weder Erhöhungen noch Taschengeldentzug sind adäquate Erziehungsmittel.
  8. Rechnungen sammeln oder Buch führen? Das muss im Volksschulalter noch nicht sein. Nur, wenn das Kind es möchte.
  9. Wenn das Kind sich etwas von seinem Taschengeld gekauft hat, dann keine wertenden Urteile abgeben, ob das nun sinnvoll war oder nicht. Darüber soll das Kind selbst entscheiden.
  10. Das Taschengeld soll dem Kind ermöglichen, sich Herzenswünsche zu erfüllen. Anzieh- oder Schulsachen gehören da im Volksschulalter noch nicht dazu. Dafür sollte das Taschengeld nicht verwendet werden.

Taschengeld: Wie viel für welches Alter?

Wie viel Taschengeld ist für ein Kind im Volksschulalter angemessen? Wie viel Geld bekommt ein Kind im Alter von 6, 7 oder 8 Jahren? Eine Orientierung bieten zunächst die aktuellen Preise am Markt. Möchte sich ein Kind eine Zeitschrift kaufen und bekommt aber nur 0,50 Euro pro Woche, dann müsste es schon 5 Wochen sparen und hätte auch keinen Raum zum Sparen. Die Höhe des Taschengeldes orientiert sich also an den Preisen, damit es für das Kind auch realistisch ist, sich etwas zu kaufen.

Im Volksschulalter ist es für Kinder einfacher, ihr Taschengeld wöchentlich ausgezahlt bekommen, weil es sich noch überfordern würde, für einen ganzen Monat zu planen.

6-7 Jahre: 1,50 -2 Euro pro Woche

8-9 Jahre: 2-3 Euro pro Woche

Kinder ab 10 Jahren können ihr Taschengeld monatlich ausbezahlt bekommen:

10-11 Jahre: 13-16 Euro pro Monat

12-13 Jahre: 18-22 Euro pro Monat

14-15 Jahre: 25-30 Euro pro Monat

16-17 Jahre: 35-45 Euro pro Monat

18 Jahre: 70 Euro

Interessant zu wissen: Mit der Vollendung des 7. Lebensjahres sind Kinder beschränkt geschäftsfähige Minderjährige. Ohne vorherige Zustimmung der Erziehungsberechtigten, darf sich das Kind Dinge kaufen, die einen geringen Wert haben. Kauft sich das Kind also ein Eis, ein Buch oder Sammelkarten, dann sind dies wirksame Verträge. Bei höheren Beträgen ist der Vertrag in der Schwebe und die Eltern könnten den Kauf eines Handys oder einer Uhr etwa rückgängig machen. Daher werden für eine größere Anschaffung die Verkäufer die Zustimmung der Eltern einfordern.

Alkohol und Zigaretten dürfen erst ab 18 Jahren vom Taschengeld gekauft werden. Diese Regelung ist auch über das Jugendschutzgesetz geregelt. Jede Familie sollte darüber sprechen, was von dem Taschengeld gekauft werden darf – sind etwa Kriegsspielzeuge nicht erwünscht, so könnte diese Einschränkung vereinbart werden. Allerdings sollten es nicht zu viele Verbote sein, denn Fehlkäufe gehören beim Umgang mit dem Taschengeld einfach dazu.

 

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