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Wie ihr trotz Kindern ein Liebespaar bleibt
Erinnert ihr euch noch an die erste Verliebtheitsphase? Als man die Finger nicht voneinander lassen konnte und ständig übereinander herfiel? Nach einigen Jahren kommt dann eine gewisse Routine ins Sexleben und irgendwann kommen dann Kinder. Für viele Paare heißt das eine oft monate- oder auch jahrelange „Dürrephase“ in ihrer Sexualität. Die Umstellungen der Elternschaft, die neuen Rollenverteilungen und der enorme Zeitaufwand mit Kindern sind alles Herausforderungen für eine glückliche Beziehung. Was aber kann man tun, um wieder zurückzufinden in die Zweisamkeit und auch das Sexleben zu aktivieren? Wir haben ein paar Tipps für euch gesammelt.
Zwei Welten: Vor Kind – Nach Kind
Die Verliebtheitsphase – Sex sooft wie möglich
Wenn sich ein Paar kennen und lieben lernt, spielt Sex meist eine große Rolle. Denn nicht nur die Persönlichkeiten wollen erforscht werden, sondern auch die dazugehörigen Körper? Das Vorspiel, der Akt und auch das Kuscheln danach sind ganz besondere Nähe-Momente in einer Beziehung, in denen die Welt manchmal stehen zu bleiben scheint.
Der Kinderwunsch – Sex nach Stundenplan
Beginnt dann in einer Beziehung der Wunsch nach einem Kind zu wachsen, verändert sich die Motivation Sex zu haben. Sex ist nun in vielen Fällen „Kinder Zeugen“ oder „Befruchten“ und die Häufigkeit des Übereinanderherfallens richtet sich nach dem Zyklus. Wenn es dann geklappt hat und zwei Streifen auf dem Schwangerschaftstest zu sehen sind, beginnt wiederum ein neuer Abschnitt.
Sex in der Schwangerschaft – Nicht Jederfraus und Jedermanns Sache
Nicht jede Frau empfindet Sex in der Schwangerschaft als angenehm bzw. haben viele Schwangere Angst davor dem Baby zu schaden oder die Geburt frühzeitig auszulösen. Durch die Schwangerschaft verändert sich auch das Körpergefühl der Bald-Mamas und viele fühlen sich unsexy und unwohl in ihrem Körper. Aber auch Männer sind häufig gehemmt ihre schwangere Frau zu stimulieren. So kommt es, dass viele Paare oft während der gesamten 9 Monate keinen Geschlechtsverkehr haben.
Nach der Geburt
Und auch nach der Geburt ist erst mal 6-8 Wochen, laut Gynäkologen, ein „Sex-Verbot“, da die Wunden der Geburt erst verheilen und die Gebärmutter sich langsam zurückbilden muss. Der Beckenboden wurde durch die Schwangerschaft und Geburt sehr beansprucht und Untenrum fühlt sich alles etwas verletzlich und lose an. In den ersten Wochen nach der Geburt denken meistens weder Frau noch Mann an Sex, da ihr Leben einem komplett anderen Rhythmus folgt: nämlich dem des Kindes.
Stillen, Fläschchen Geben, Wickeln, Umziehen, Baden, Aufstoßen, Herumtragen…UND WIEDER VON VORNE! So sehen bei den meisten Jungeltern die ersten Wochen mit einem Säugling aus. Nicht gerade sexy oder?! Und doch ist es vollkommen ok, dass in dieser Zeit einfach alles auf das Baby ausgerichtet ist. Dieses Hineinwachsen in die Elternrolle ist immens wichtig für den Bindungsaufbau zwischen Eltern und Kind. Die Prioritäten sind einfach andere und das ist ok ?.
SEX als Tabuthema
Der wichtigste Anfang, den wir alle machen können, wäre über das Thema „Sex als Eltern“ und die damit verbundenen Schwierigkeiten und Herausforderungen zu sprechen. DENN es geht viel mehr Paare ähnlich, nur wissen sie es nicht. Und wenn erst einmal mit einem Tabuthema „gebrochen“ wird, kann Kommunikation stattfinden. Einerseits zwischen Gleichgesinnten („von Mutter zu Mutter und Vater zu Vater“) und andererseits zwischen den PartnerInnen. Viele ähnliche Fragen spuken nämlich in den Köpfen von Eltern rum: Frauen fühlen sich nach der Geburt körperlich oft nicht wohl in ihrem Körper und ihr sexuelles Selbstbewusstsein ist nicht voll aufgeladen. Und Männer sind durch die oft lange Zeitspanne, in der sie der Partnerin nicht Avancen gemacht haben, verunsichert.
Wieder Paar werden!
Nach einigen Monaten oder vielleicht einem Jahr, fühlen sich die meisten Eltern ganz kompetent in ihrer Rolle als Mutter und Vater und wissen fast immer was ihr Kindlein möchte oder nicht. Der Wunsch die eigenen Bedürfnisse zu stillen und die Zeit als Paar ist wiedererwacht. Wie aber schafft man eine Intimität, die so lange auf Eis gelegen hat? Und wie schafft man es die Beziehung wieder aufleben zu lassen?
Zuneigung zeigen: anfangs ist die volle Aufmerksamkeit meistens auf dem Kind. Macht euch ab nun jeden Tag die Präsenz des Partners bewusst. Zeigt ihm/ihr eure ganze Zuneigung. Wenn ihr euer Baby in der Früh streichelt und es anlächelt, tut das Gleiche bei eurem/r PartnerIn.
Zärtlichkeiten austauschen: seid zärtlich zueinander. Haltet wieder Händchen beim Spaziergang mit dem Baby. Umarmt euch jeden Tag mindestens 1 Mal richtig fest!
Komplimente machen: sagt doch eurem Mann, dass er heute wirklich zum Anbeißen aussieht oder dass du seinen Po knackig findest. Und es sollte kein Tag vergehen, an dem du deiner Frau sagt, dass sie einfach wunderbar ist und du sie liebst. Viele Frauen werden durch ihre Kinder (TROTZ des wenigen Schlafes, der Aufopferung und der wenigen Zeit für sich selbst) noch schöner. Sagt ihr das! Es tut so gut, ein Kompliment zu bekommen.
Aufmerksam sein: in dem chaotischen Eltern-Kind-Alltag vergehen manchmal Tage, an denen ein Paar (außer organisatorische Dinge) kaum miteinander spricht. Verändert das! Und wenn es nur 5 Minuten sind. Hört euch aufmerksam zu. Seid präsent!
Denn auch, wenn man zu Eltern wird, kann man Paar bleiben.
Bring the Sexy back: Tipps für mehr Sex
Was kann man nun tun, um das eingerostete Sexleben in Schwung zu bringen?
- Für manche Eltern ist es (organisatorisch und gefühlsmäßig) am besten, einen FIXEN Tag in der Woche einzuführen, an dem sie sich ihrem Liebesleben widmen. Das soll nicht heißen, dass dann auf Zwang Sex gehabt werden muss, aber es bedeutet sich zu 100% auf den anderen einzulassen und alle anderen ToDos zu vergessen.
- Massagen können Wunder wirken, um in eine erotische Stimmung zu kommen. Zündet euch ein oder zwei Kerzen an, legt eine nette Musik ein und massiert euch gegenseitig. Ihr könnt euch auch erotische Geschichten erzählen oder über eure gemeinsamen Sexerlebnisse aus der Vergangenheit sprechen.
- Oft tut es auch gut, Neues auszuprobieren oder Sextoys und Rollensiele im Liebesspiel Traut euch! Alles was für euch beide passt, ist ein Gewinn und alles was nicht passt, wird wieder weggelassen ?.
- Naked Sunday. Macht euch doch mal für ein Monat jeden Samstag oder Sonntagabend, (wenn die Kleinen im Bett sind) einfach NACKIG. Und verbringt den Abend auf der Couch, kuschelt oder spielt Karten. Sich gegenseitig wieder öfter nackt zu sehen, kann die sexuelle Lust beflügeln.
- Was haben wir am wenigsten, wenn einmal Kinder da sind? ZEIT! Daher ist es auch nicht tragisch, wenn an vielen Tagen keine ausgedehnten Liebesspiele möglich sind und ihr einfach wild übereinander herfallt. Auch QUICKIES sind was Feines!
- 1 Vollbad die Woche. Was ihr euren Kindern gönnt, tut genauso für euch als Paar. Setzt euch 1x pro Woche gemeinsam in die Wanne. Plaudert. Genießt. Entspannt. Es tut so gut, sich Zeit nur füreinander zu nehmen!
- Erotische Filmabende können einerseits Spaß, aber auch Lust machen. Bringt euch in die richtige Stimmung mit sexy Liebesfilmen und Erotika.