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Babys kommunizieren von Anfang an. Nur nicht in der üblichen Weise wie Erwachsene mit Sprache, sondern sie senden Signale aus. Aufgabe der Eltern ist es nun, diese Signale zu deuten und zu übersetzen. Oft fühlen sich frisch gebackene Eltern anfangs verunsichert, doch sei beruhigt: Nach wenigen Tagen wirst du die wichtigsten Signale deines Babys verstehen und deuten können.
Kommunikation durch Gefühle
Im Gesicht deines Babys kannst du vieles ablesen: Freude, Angst, Zorn. Dein Baby imitiert deine Gesichtsmimik und versucht so, sich mit dir zu verständigen. Dank der Spiegelneuronen ist diese Fähigkeit überhaupt möglich und auch der Beweis dafür, dass Babys von Anfang an auf Kommunikation und Interaktion eingestellt sind.
Es gibt noch ein paar weitere Zeichen, an den du erkennen kannst, wie es deinem Baby geht bzw. was es braucht:
Hunger
Ein hungriges Baby wird zuerst unruhig und quengelt. Und beginnt, wenn das Signal nicht gedeutet wird, zu schreien. Ein hungriges Baby wird energisch am Finger saugen oder bei Berührungen der Wange reflexartig den Kopf in die entsprechende Richtung drehen und versuchen zu saugen. Der Körper des Babys ist eher angespannt. Ein Babymagen kann in den ersten Tagen und Wochen nur wenig Nahrung aufnehmen, wodurch kurze Trinkabstände nicht ungewöhnlich sind. Wenn dein Baby hungrig ist, sollte es Nahrung bekommen. Entweder du stillst nach Bedarf oder bereitest deinem Baby eine Flasche mit Pre-Nahrung zu.
Müdigkeit
Das Thema Schlafen ist ein Reizthema bei Eltern. Dabei kann es mit den richtigen Signalen einfach sein. Während ein Neugeborenes zwischen Trinken und Schlafen abwechselt und überall einschläft, verändert sich dies mit ein paar Wochen und Eltern klagen über Schlafschwierigkeiten und unruhige Nächte. Das ist erstmals nicht verwunderlich und braucht eine Zeit, bis sich der Tag-Nacht-Rhythmus eingespielt hat. Zumal ist es gut, wenn Babys nachts aufwachen: Nicht nur verhindern sie damit ein Absinken in die Tiefschlafphase, die zu Atemaussetzern führen kann, sondern sie holen sich nachts auch Nahrung, die sie zum Wachsen und zur Entwicklung brauchen.
Ein müdes Baby dreht sich weg, reibt sich Augen und Ohren und versucht zu saugen, um sich zu beruhigen. Der Körper ist eher schlaff und entspannt, es saugt leicht und nicht energisch wie bei Hunger. Müde Babys sind häufig quengelig, weil sie Begleitung in den Schlaf brauchen und diesen Übergang noch nicht alleine schaffen. Bauchähnliche Bedingungen schaffen hier die beste Voraussetzung: konstante Geräusche (sch-sch-sch), sanft schaukeln oder wippen und Nähe. Du solltest dem Schlafbedürfnis deines Kindes nachkommen und es nicht wach halten, da es sonst zu Überreizung kommt.
Überreizung
Shoppen, Fernseher, Radio, Besuche, Ikea-Frühstück und sonstige Ausflüge sind für uns Erwachsene kein Problem, für ein kleines Baby kann es schnell zur Stressreaktion kommen. Dem Baby wird alles zu viel, es schreit, wehrt sich gegen Trinken, wendet den Kopf schnell hin und her und lässt sich nicht so leicht beruhigen. Es streckt sich gerne ins Hohlkreuz durch und schreit schrill und laut. Es schreit nach Ruhe.
Am besten schirmst du dein Baby dann von der Außenwelt ab und verringerst die Reize von außen. Du kannst bald alle Aktivitäten mit deinem Baby unternehmen, aber achte auf genügend Rückzugsmöglichkeiten und Ruhepausen. Gerade abends bauen Babys dann mit Schreien ihren Stress ab und das fordert Eltern, die ohnedies schon müde sind, noch mehr.
Schmerzen
Wenn ein Baby Schmerzen hat, hört man dies, da das Baby anders weint: schrill und verzweifelt. Der Körper ist sehr angespannt. Gerne tippen Eltern dann auf Bauchschmerzen, doch nicht immer ist dies der Fall. Häufiger steckt Überreizung dahinter. Ein geblähter Bauch ist erkennbar und führt auch zu ruckartigen Beinbewegungen. Sanfte Massagen können dann helfen.
Kälte und Hitze
Ob deinem Baby zu kalt oder zu warm ist kannst du am besten überprüfen, indem du die Temperatur im Nacken bestimmst. Ist es dort warm oder gar verschwitzt, ist dem Baby zu heiß und umgekehrt.
Volle Windel
Manche Babys reagieren sensibel auf eine volle Windel und melden sich lautstark. Andere Babys hingegen stört dies nicht und da braucht es nur einen Geruchstest durch die Eltern.
Und manchmal weinen Babys auch nur, weil sie Nähe möchten. Sie möchten kuscheln und getragen werden und den Körperkontakt spüren. Halte dein Baby fest, höre ihm zu und gib ihm Raum, sich dir mitzuteilen.