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Hallo, mein Sohn ist knappe 7 Monate alt und wir haben ein „Problem“: Er schläft nur bzw. fast nur mit Hilfe ein. Entweder muss ich ihn tragen (langsam wird er mir zu schwer) oder auf dem Pezziball mit ihm hüpfen, ihn oft aus dem Bettchen wieder herausnehmen weil er aufwacht und am besten ständig in Bewegung sein. Verpasse ich den idealen Zeitpunkt, schreit er lange und lässt sich kaum beruhigen. Meine Frage ist nun: Wie lernt er ohne dieses ganze Tamtam einzuschlafen? Feste Rituale haben wir, aber dennoch klappt es kaum ohne meine Unterstützung. Danke, Lilly
Liebe Lilly,
grundsätzlich ist es nicht falsch, wenn du dein Kind in den Schlaf begleitest – solange auch du dich dabei wohlfühlst ist es egal, welche Form zu wählst: Ob tragen, gemeinsam im Bett kuscheln, auf dem Pezziball etc.
Voraussetzung ist, dass ihr euch beide damit wohlfühlt.
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Gewohnheiten verändern sich
Wie Kinder einschlafen verändert sich, genauso wie sich Rituale im Laufe der Zeit verändern. Die Bedürfnisse ändern sich zwar, aber eines bleibt immer gleich: Dein Sohn sucht deine Nähe und fühlt sich so am wohlsten.
Mehr Struktur?
Was dir nun helfen kann ist, anhand des Essensrhythmus mehr Struktur in den Alltag zu bringen und so vielleicht auch das Schlafen zu vereinfachen. Plane die Essenszeiten doch so, dass im Anschluss ein Schläfchen gehalten wird. Die Umstellung wird zwar ein paar Tage brauchen, aber so bekommt auch dein Sohn die Chance sich darauf einzustellen und du vermeidest so vielleicht, dass du den falschen Zeitpunkt erwischt.
Ein Ritual verabschieden
Was ich auch herausgelesen habe ist, dass du deinen Sohn nicht mehr in den Schlaf tragen möchtest, weil er dir zu schwer wird. Das kann ich gut verstehen. Verstehe aber deinen Sohn, der sich von einem lieb gewonnen Ritual verabschieden muss und darauf in seiner Sprache, also mit Weinen, protestiert. Was er nun braucht ist eine liebevolle Begleitung durch diese Phase, die für ihn durchaus schwierig ist. Beruhige ihn, bleib bei ihm, kuschle mit ihm, aber trage ihn nicht mehr. Vielleicht hilft es ihm auch, wenn es nicht ganz leise ist, sondern er noch die Alltagsgeräusche hören darf, die ihm zusätzlich Sicherheit bieten. Lass dein Kind keinesfalls alleine und lass ihn auch nicht schreien. Jedes Kind kann schlafen – es muss es nicht lernen. Er braucht dabei nur deine Unterstützung und Zeit für seine Entwicklung. Wichtig ist, dass du selbst hinter der Umstellung stehst – das spürt auch dein Sohn. Genauso spürt er, wenn du zweifelst oder unsicher bist. Überlege dir, wie du Schritt für Schritt euer Ritual umstellen kannst und was du anbieten kannst und möchtest.
Erkrankt dein Sohn zwischenzeitlich, bekommt er Zähne oder hat er einen Schub, dann kann es durchaus hilfreich sein, die Umstellung für ein paar Tage auszusetzen und dann, wenn es ihm wieder besser geht, es weiterhin zu versuchen.
Deine Tipps sind gefragt
Kennst du diese Situation und hast du Tipps für Lilly! Dann kommentiere gleich unter dem Beitrag mit!
Alles Liebe, Anna