Wochenbett: Die ersten Tage mit dem Baby zu Hause – 7 Tipps

Neugeborenes im Arm der Mutter
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Die ersten Tage mit deinem Baby nach der Geburt sind eine ganz besondere Zeit. Viele Eltern bezeichnen sie auch als eine magische Zeit, in der die Welt für einen Moment stillsteht. Alles rundherum ist plötzlich unwichtig, der Fokus liegt ganz auf diesem kleinen Baby, das erstmals in seiner neuen Umgebung ankommen muss.

Das Wochenbett ist aber auch eine sehr kräfteraubende Zeit: Nachwehen, die meist von Kind zu Kind stärker werden, Schmerzen nach einem Dammriss oder eines Kaiserschnitts, der Milcheinschuss. Gut gemeinte Ratschläge kommen da nicht immer gelegen, sondern bringen das sensible Gleichgewicht zwischen Mutter und Baby durcheinander. Damit sich Eltern und Baby ausreichend Zeit nehmen können und einander genau kennenlernen, können dir diese Tipps für ein entspanntes Wochenbett mit dem Baby zu Hause helfen.

Warum ist das Wochenbett so wichtig?

In erster Linie geht es darum, sich von der Geburt zu erholen, das Baby kennenzulernen und ihm die Möglichkeit geben, in der Welt anzukommen. Die Geburt gleicht der Anstrengung eines Marathons oder der Besteigung eines Mount Everests – da braucht der Körper ein wenig Zeit, diese Anstrengungen zu verarbeiten. Zusätzlich stellt sich ein Hormonwechsel in den „Nicht-schwanger“-Modus ein, der die Heultage (auch als Baby-Blues bekannt) mit sich bringt. Nach einer natürlichen Geburt dauert das Wochenbett 8 Wochen, nach dem Kaiserschnitt sogar 12 Wochen.  In dieser Zeit beginnt dein Körper mit der Rückbildung, der Milcheinschuss beginnt wenige Tage nach der Geburt, Wunden verheilen und die Hormone stellen sich um. Als wäre das nicht schon genug Anstrengung, muss die frisch gebackene Mama ihr Baby 24h umsorgen und pflegen – das bringt auch erheblichen Schlafmangel mit sich. Vielleicht zweifelst du auch an deinen Muttergefühlen oder fragst dich, warum sie sich noch nicht eingestellt haben.

7 Tipps für das Wochenbett

  1. Gib dir und deinem Baby Zeit. Niemand ist als Mutter geboren, sondern durch die Geburt wirst du erst zur Mutter. In diese Rolle wächst du nach und nach hinein und schon bald sind alle Unsicherheiten verflogen.
  2. Entspanne dich und setze dich nicht unter Druck: Das Stillen muss genauso wenig auf Anhieb funktionieren wie das Wickeln oder das Abhalten, wenn du dich für einen windelfreien Weg entschieden hast. All das braucht Übung und Geduld – du und dein Baby, ihr müsst erst ein eingespieltes Team werden.
  3. Höre auf dein Bauchgefühl! Das ist vielleicht der wichtigste Tipp, den man einer frisch gebackenen Mama geben kann. Lass dich von verschiedenen Meinungen und Ansichten nicht verunsichern. Du und dein Baby, ihr seid nicht mit anderen Menschen vergleichbar. Ihr müsst euren Weg finden und da hilft es, wenn du deinem Baby vertraust. Es holt sich, was es braucht.
  4. Wochenbett ist Kuschelzeit! Sowohl für die Milchbildung, als auch für das Bonding und den Bindungsaufbau ist viel Hautkontakt wichtig – auch für dich. Kuschel dich so oft wie möglich mit deinem Baby nackt ins Bett, baut euch eine kleine Kuschelhöhle und genießt dort die erste Zeit zu zweit (und zu dritt, wenn der Papa auch dabei ist).
  5. Besuch: Wieviel Besuch du in den ersten Tagen mit dem Baby zu Hause empfangen möchtest, kannst nur du entscheiden und ein wenig wird es auch davon abhängen, wie gut du mit den Verwandten und Bekannten zurechtkommst. Versuche dir dennoch nicht zu viel zuzumuten, denn es kann für dich und dein Baby schnell zu viel werden.
  6. Nimm Hilfe an: Es ist keine Schande, in der ersten Zeit Hilfe anzunehmen. Ob beim Putzen, Kochen oder beim Wäschewaschen. Lass dir helfen! Du kannst auch guten Gewissens eine Putzfrau engagieren und auf einen Lieferservice zurückgreifen – das entspannt in der ersten Zeit ungemein. Wenn du stillst, achte darauf, dass du keine Speisen mit blähenden Zutaten nimmst und auf eine ausgewogene Ernährung achtest.
  7. Experten, die dir zur Seite stehen: Hebammen, Stillberaterinnen, TrageberaterInnen oder Bi.G Familienbegleiterinnen stehen dir in der ersten Zeit nach der Geburt mit Rat und Tat zur Verfügung. Vereinbare rechtzeitig einen Termin, damit du deine Anliegen in guten Händen weißt und nicht alleine bist.
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